Nach einem rekordverdächtigen ersten Halbjahr nutzt die Liechtensteinische Landesbank die Gunst der Stunde – sie expandiert auch physisch nach Deutschland.
Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat im ersten Halbjahr 2023 das Konzernergebnis auf 88,7 Millionen Franken gesteigert. Dies entspricht einer Zunahme von fast 17 Prozent zum Vorjahreswert und ist das beste Halbjahresergebnis seit mehr als zehn Jahren, wie die Bankengruppe am Donnerstag mitteilte.
Aktien zurückkaufen
Der hohen Einnahmen werden nun auch dazu genutzt, um den Gewinn für die Aktionäre zu verdichten. Wie es weiter hiess, lanciert LLB ein öffentliches Aktienrückkauf-Programm und wird über die ordentliche Handelslinie der Schweizer Börse SIX bis zu 400'000 eigene Namenaktien erwerben. Dies entspricht 1,3 Prozent des Aktienkapitals.
Zum Geschäftsgang hiess es weiter, dass die Kundenausleihungen auf 14,9 Milliarden Franken angestiegen sind; die Neuausleihungen betragen 455 Millionen Franken. In der Vermögensverwaltung nahm das Kundenvermögen zum Jahresende 2022 um 4,2 Prozent auf 87,4 Milliarden Franken zu. Das Neugeld belief sich auf 800 Millionen Franken, so das Institut.
Frankfurt, Düsseldorf und München
Entsprechend kann es sich LLB leisten, ins Wachstum zu investieren. Wie es am Donnerstag weiter hiess, wird die Gruppe drei Standorte in Deutschland eröffnen. Konkret plant sie für Anfang 2024 die Eröffnung einer Zweigniederlassung mit drei Standorten in Frankfurt, Düsseldorf und München und insgesamt rund 40 Mitarbeitenden.
LLB folgt dabei in den Fussstapfen der grösseren Liechtensteinischen LGT, die Anfang 2023 in Deutschland vor Ort ging. In Zeiten des Steuerstreits war auch das Verhältnis von LLB mit Deutschland belastet; die Bank zahlte im Jahr 2017 rund 16,7 Millionen Euro in eine Einigung eine Einigung mit den deutschen Behörden.