Thematisches Anlegen hat während der Corona-Krise abgehoben. Kunden würden im Gegensatz das traditionelle Benchmark-Investieren mit dem Blick in den Rückspiegel vergleichen, sagt Michael Haupt von Vontobel im Interview mit finews.tv.
Es ist keine Neuigkeit: Der Megatrend unter den thematischen Investments ist derzeit die Nachhaltigkeit – und hier sei während der Corona-Krise die Kundennachfrage fast schon explodiert, sagt Michael Haupt, Structured Solutions & Platform Services bei Vontobel, im Interview mit finews.tv.
«Dabei war ESG schon länger ein spürbarer Trend – nicht erst seit Greta Thunberg oder Corona.» Technologie ist – wie ESG auch durch die Medienberichterstattung angefeuert – ein weiterer Megatrend, der inzwischen eine breite Palette an Themen-Investments bietet. Weitere breite investierbare Themen sind Urbanisierung, demografischer und gesellschaftlicher Wandel.
Kunden mit dem Blick nach vorne
Die Kundennachfrage akzentuiere sich auch darum, weil Themen und Megatrends inzwischen ein Spektrum bildeten, das massgeschneiderte Lösungen zu liesse, so Haupt. «Im Kundenkontakt hören wir auch, dass diese das konventionelle und Benchmark orientierte Investieren eher mit dem Blick in den Rückspiegel vergleichen. Thematisches Investieren vergleicht sich eher mit dem Blick nach vorne.»
Haupt nennt im Interview auch Beispiele, wie Vontobel Megatrends wie etwa Cyber Security relativ früh, also im Jahr 2015, antizipiert und in Anlagelösungen gegossen hat. Gehe man von der Theorie aus, dass sich ein Modethema zum Hype, dann zum Trend und schliesslich zum Megatrend entwickle, «dann versuchen wir, Megatrends schon auf der Stufe Hype abzuholen.»
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