Um Geld für den Schutz von Kindern zu sammeln, kletterte ein früherer Credit-Suisse-Banker mehrmals auf den höchsten Berg der Welt. Nun erklimmt er eine Position mit einigem Glanz.
David Tait wird neuer Chef beim World Gold Council, der Lobby und Marketing-Organisation der Goldminen-Industrie. Die neue Stelle tritt er im Februar an, wie einer Mitteilung des Council zu entnehmen war.
Damit nimmt die abwechslungsreiche Karriere des Briten eine weitere unerwartete Wendung, hat sich doch Tait seit den 1980er-Jahren vorab im Banking einen Namen gemacht. Einst ein Trader im damals noch erlaubten Eigenhandel der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs, wechselte er zu bekannten Hedgefonds wie Citadel oder zur zeitweilig auch in der Schweiz aktiven Bluecrest. 2012 stiess er zur Grossbank Credit Suisse (CS), wo er 2016 als Chef des Makro-Tradings mit Fremdwährungen und Zinsen wieder ausschied.
1,6 Millionen Franken erklettert
Weit über die Londoner «City» hinaus bekannt wurde Tait jedoch mit seinem Engagement für den Kinderschutz. Selber ein Opfer von Missbrauch in seiner Kindheit, ging er dabei weiter als die meisten wohltätigen Banker. Für das gute Werk National Society for the Prevention of Cruelty to Children erkletterte er nicht weniger als fünfmal den Mount Everest (Bild unten) und sammelte mit diesen Aktion umgerechnet gut 1,6 Millionen Franken an Spenden ein.
In der Mitteilung gab sich der an Fels und Forex gestählte Tait nun «ganz begeistert» von seiner neuen Aufgabe. Während sich die Finanzmärkte in den letzten Jahren grundlegend verändert hätten, sei der «investment case» für Gold so relevant wie eh und je.