Die Genfer Bank im Familienbesitz hat in Singapur und Hongkong erneut Kundenberater an Bord geholt. Dabei soll es nicht bleiben, sagt UBP-Chef Guy de Picciotto.
Die um das Geschäft der ehemaligen Coutts & Co ergänzte Union Bancaire Privée (UBP) strotz in Asien vor Kraft: Das ist jedenfalls das Bild, das Chef Guy de Picciotto von der Bank vermittelt. Wie er gegenüber der Singapurer Ausgabe der «Business Times» (Artikel bezahlpflichtig) erklärte, will das Institut in fünf Jahren den Anteil der Region an den insgesamt betreuten Vermögen auf einen Drittel steigern.
Dazu braucht es allerdings die richtigen Leute an der Kundenfront. De Picciotto zufolge hat die UBP seit der Coutts-Übernahme rund 20 neue Berater eingestellt. In den nächsten zwei Jahren soll das Tempo beim Personalausbau gehalten werden, so dass die Genfer Bank in Asien im Jahr 2019 rund 100 Kundenberater beschäftigen würde.
Genügend «Pulver» im Trockenen
Deren Aufgabe wird es sein, die UBP zur «asiatischen Bank» zu befördern, machen die Vermögen aus der Region bisher rund 20 Prozent der Kundengelder bei der Bank aus. Ähnlich wie zuvor die Zürcher Konkurrentin Julius Bär schwenkt das Geldhaus dabei auf primär organisches Wachstum um; es sind vorläufig keine Übernahmen mehr geplant, sagte der CEO.
Dies, weil das Institut die Coutts-Integration noch verdauen müsse, so de Picciotto. Allerdings verfüge die Bank noch über genügend Mittel, um Ziele von 10 bis 20 Milliarden Franken an verwalteten Vermögen zu übernehmen. «Für 100 bis 200 Milliarden Franken müssten wir uns aber dann schon strecken», gab der Banker zu bedenken.