Neues vom Ex-IWF-Chef: Dominique Strauss-Kahn sucht mit seiner Tochter Vanessa zurzeit Investoren in China für seinen milliardenschweren Hedge Fund.

Der gestrauchelte französische Politiker und Funktionär Dominique Strauss-Kahn leitet neu einen Hedge Fund bei der Luxemburger Investmentfirma LSK & Partner. DSK, wie der Franzose gemäss seinen Initialen genannt wird, ist bei LSK seit Ende 2013 Chairman.

Doch nicht genug mit den Akronymen: Der LSK-Fonds, der von DSK gemanagt wird, heisst «DSK Global Investment», wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» meldete. Geld soll der Fonds mit Makro-Trends verdienen, womit auch klar wird, warum er von DSK geleitet wird.

Der Ex-IWF-Chef verfügt über ein globales Beziehungsnetz zu den wichtigsten Entscheidungsträgern in Finanzministerien und Notenbanken. Für einen Makro-Hedge-Funds sind Informationen aus solchen Kreisen Gold wert.

Zurzeit auf Roadshow in China

Den Angaben zufolge will DSK Gelder von rund 20 institutionellen und privaten Investoren einsammeln – dabei sei «alles von Family Offices bis vermögende Einzelpersonen», denkbar. Zwei Milliarden Dollar soll der Hedge-Fund zunächst schwer sein. 

Laut US-Medienberichten wird DSK in seinen gegenwärtigen Investmentaktivitäten von seiner Tochter Vanessa Strauss-Kahn unterstützt, einer Wirtschaftsprofessorin, die sich offenbar um das Research kümmern soll. Gegenwärtig seien die beiden in China auf Investorensuche, heisst es.

Schwierige Vergangenheit

Strauss-Kahn war im Sommer 2011 in New York unter dem Vorwurf der versuchten Vergewaltigung einer Hotelangestellten verhaftet worden. Daraufhin musste der 64-Jährige von seinem Chefposten beim Internationalen Währungsfonds (IWF) zurücktreten.

Die US-Behörden stellten das Verfahren später allerdings ein, weil sie Zweifel an der Glaubwürdigkeit des mutmasslichen Opfers hatten.