Zum 2. Mal hat AXA Investment Managers ihre Pensionskassenstudie durchgeführt. Neu thematisiert wurde die Frage, wie sich das heutige Rentenniveau langfristig halten lässt.

Die Selbsteinschätzung der Schweizerinnen und Schweizer bezüglich ihres Wissens rund um das Thema Pensionskasse ist interessant: Rund 75 Prozent der Befragten geben an, dass sie gut über das Thema informiert seien. Lediglich 25 Prozent geben sich als Laien aus, wie aus der neuen Studie der AXA Investment Managers hervorgeht.

Betrachtet man den von der AXA aufgestellten Wissensindex, bei dem die Befragten sieben Fragen bezüglich der beruflichen Vorsorge zu beantworten hatten, lässt sich gar ein Wissenszuwachs in der Schweizer Bevölkerung beobachten.

Weniger «Unwissende»

Im Vorjahr wurde noch rund ein Viertel der Bevölkerung als «Unwissende» eingestuft. Dieses Jahr sind es noch 17 Prozent, die zwei oder weniger Fragen richtig beantwortet haben.

Mit drei richtigen Antworten beträgt die Anzahl «Anfänger» 24 Prozent, im Vorjahr waren es noch 28 Prozent. Der Prozentsatz der «Fortgeschrittenen», die vier bis fünf Fragen richtig beantwortet haben verharrt auf 25 Prozent, während die «Profis», die bei sechs bis sieben Fragen richtig lagen, von 22 Prozent auf 31 Prozent zunahmen.

Beitragszahlungen schon vor dem 25. Lebensjahr

«Der verbesserte Wissensstand deutet darauf hin, dass die Kommunikationsmassnahmen der Vorsorgeeinrichtungen und die vermehrte Berichterstattung über Vorsorgethemen in den Medien beginnen Früchte zu tragen», kommentiert Werner Rutsch, Head Institutional Business bei AXA Investment Managers und Mitautor der Studie, die Befunde.

Neu wurde in der diesjährigen AXA-Studie untersucht, wie die Versicherten zu möglichen Gegenmassnahmen zum Halten des momentanen Rentenniveaus stehen. Am meisten Zustimmung in allen Altersklassen erhielt dabei der Vorstoss, Beitragsleistungen schon vor dem 25. Altersjahr zu beginnen. Rund 68 Prozent der Befragten stimmten dieser Frage zu.

Worauf wartet die Politik noch?

Dagegen würden lediglich 21 Prozent eine Rentenkürzung in Kauf nehmen, 32 Prozent würden eine Erhöhung des Rentenalters unterstützen und mit 48 Prozent stimmt beinahe die Hälfte aller Befragten einer Erhöhung der Beitragszahlung von Arbeitstätigen zu.

Obwohl anscheinend eine Bereitschaft in der Bevölkerung besteht, die Beitragszahlungen zu erhöhen, werde das Thema in der Politik nicht angegangen, kritisiert Werner Rutsch. «Wenn man bedenkt, dass man für die Erhöhung des Rentenalters gemäss der Studie schon ein Drittel der Bevölkerung hinter sich hat, weiss ich nicht, worauf man in der Politik noch wartet, um das Thema endlich anzugehen», so Rutsch am Mittwoch n Zürich.