Griechischer Schuldenschnitt, Wirtschaftdämpfer in Europa, schlechte Börsenentwicklung: Dies schlägt sich im Finanzergebnis der Versicherung nieder.
Das Versicherungsgeschäft entwickle sich operativ gut. Hingegen würden «Ereignisse und Entwicklungen im Zusammenhang mit der aktuellen Wirtschaftslage» das Geschäftsergebnis der Baloise deutlich beeinträchtigen. Dies meldet der Versicherungskonzern in einem Communiqué.
Dennoch, so Baloise weiter, sollte das Jahr mit einem Gewinn abgeschlossen werden. Die Dividendenpraxis soll unverändert bleiben.
Als Dämpfer fürs zu erwartende Ergebnis nennt das Unternehmen die schlechten Entwicklungen an den Finanzmärkten und die europäische Schuldenkrise. So rechnet man in Basel einen möglichen Schuldenschnitt bei griechischen Staatsanleihen ein, was das Jahresergebnis 2011 mit rund 60 Millionen Franken netto belasten könnte.
Auf der anderen Seite war das Vorjahr durch positive Einmaleffekte geprägt. Im Gegensatz zu 2010 sei also ein «deutlich tieferes Ergebnis» zu erwarten.
Dreistelliger Millionenbetrag im Anlagebereich
Weiter schätzt Baloise wegen der gesamteuropäischen Entwicklung die Wachstumsperspektiven in Kroatien neu ein. Dies führt voraussichtlich zu einer tieferen Bewertung des Goodwills der 2007 erworbenen «Osiguranje Zagreb» in der Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags.
Wegen der tiefen Zinsen sowie der schlechten Börsenentwicklung erwartet die Baloise Group deutlich negative Zinseffekte und Wertberichtigungen auf Aktien. Je nach Marktentwicklung bis Jahresende können diese Effekte einen dreistelligen Millionenbetrag erreichen.
Im Gegensatz zu diesen Belastungen entwickle sich das Versicherungsgeschäft bisher erfreulich. Der Schaden-Kostensatz netto des Nichtlebengeschäfts (Combined Ratio) werde voraussicht lich zwischen 94,5 und 96,5 Prozent liegen, trotz der Belastungen durch Unwetter- und Grossschäden, durch die Integration zugekaufter Gesellschaften in Belgien und durch die Reorganisation in Deutschland.