Die Mobiliar hat von höheren Prämieneinnahmen und einem guten Finanzergebnis profitiert. Im Nicht-Lebengeschäft konnte der Marktanteil ausgebaut werden. Vom höheren Gewinn profitieren auch die Kunden.
Der Schweizer Versicherer Mobiliar hat den Gewinn im vergangenen Jahr um 23 Prozent auf 384 Millionen Franken gesteigert. Höhere Prämienennahmen und ein deutlich besseres Finanzergebnis als im Vorjahr trugen zum Erfolg bei, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Demgegenüber führten Unwetter im Sommer 2023 erneut zu hohen Schadenaufwendungen.
Das Prämienvolumen erhöhte sich insgesamt um 5 Prozent auf 4,77 Milliarden Franken. Auf das Nicht-Lebengeschäft entfallen davon 3,75 Milliarden Franken, was ein Plus von 4,6 Prozent darstellt.
Unwetter lassen Schadenaufwendungen klettern
Die Schadenaufwendungen stiegen auf 147 Millionen Franken. Genannt werden dabei etwa die Unwetterereignisse unter anderem in La Chaux-de-Fonds JU und im Tessin. Zudem wird auf die Inflation im Bereich der Motorfahrzeugversicherung verwiesen oder die Zunahme bei Diebstählen, namentlich bei den Velos.
Der Kostensatz sank von auf 27,2 von 27,9 Prozent und die Combined Ratio verbesserte sich auf 92,8 von 93,5 Prozent im Vorjahr.
Wachstum über Gesamtmarkt
Mit einem Marktanteil von 20,4 Prozent (Vorjahr 20,3 Prozent) habe man hier die starke Position in der Schweiz weiter ausgebaut. Im Bereich der Sachversicherungen konnte die Mobiliar ihre Stellung nach eigenen Worten festigen. Der Marktanteil sei auf 30,3 von 30,1 Prozent gewachsen, wie es weiter heisst.
«Das erneut sehr gute Ergebnis zeigt, dass die Mobiliar nicht nur eine solide Basis hat, sondern auch in einem anspruchsvollen Umfeld weiterwachsen und gute Ergebnisse erzielen kann», sagt CEO Michèle Rodoni.
Im Lebengeschäft erhöhten sich die Bruttoprämien insgesamt um 6,4 Prozent auf 1,02 Milliarden Franken.
Anlageergebnis treibt Gewinn
Die solide Wirtschaft und die Erholung der Aktienmärkte wirkten sich positiv auf das Anlageergebnis aus. Das Ergebnis im Finanzgeschäft stieg um 31 Prozent 241,4 Millionen Franken.
Der Buchwert der durchschnittlich investierten Kapitalanlagen betrug 19,8 Milliarden Franken, und die Anlagerendite stieg auf 1,2 von 0,9 Prozent im Vorjahr. Die Anlageperformance belief sich auf 5,5 Prozent nach noch einem Minus von 8,5 Prozent 2022.
Abermals Prämienvergünstigungen
Mit einer SST-Solvenzquote von 485 Prozent zu Jahresbeginn sei die Gruppe nach wie vor sehr gut kapitalisiert heisst es weiter. Vor Jahresfrist hatte dieser Wert noch bei 538 Prozent gelegen.
An die Versicherten sollen über Prämienvergünstigung insgesamt 189 Millionen Franken zurückfliessen. Das soll über Vergünstigungen von 10 Prozent bei den Fahrzeug- und Betriebsversicherung und von 20 Prozent bei den Reiseversicherung erfolgen.