Baloise rechnet mit höheren Schadenssummen. In den ersten neuen Monaten hat der Versicherer nur in Lokalwährung ein höheres Ertragsvolumen erreicht.
Baloise weist nach neun Monaten ein Geschäftsvolumen von 6,94 Milliarden Franken aus. Im Vergleich zum Vorjahr ist das mit plus 0,2 Prozent ein stabiler Wert. Etwas grösser ist der Anstieg mit 2,2 Prozent jedoch in Lokalwährung.
Vor allem in der Nicht-Lebensversicherung konnte die Basler Versicherungsgruppe zulegen, wie einer Pressemitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Hier stiegen die Einnahmen um 3,4 Prozent auf 3,37 Milliarden Franken, und in Lokalwährungen legten sie um 5,8 Prozent zu. Dazu hätten vor allem auch inflationsbedingte Preisanpassungen beigetragen.
Verlagerung im Leben-Bereich
In der Sparte Lebensversicherungen reduzierte sich das Volumen um 5,2 Prozent auf 2,87 Milliarden Franken, wie es weiter heisst. In Lokalwährung beträgt das Minus immer noch 4,2 Prozent. Vor allem das BVG-Geschäft mit der 2. Säule habe sich rückläufig entwickelt. Die Nachfrage verschiebe sich von traditionellen Angeboten hin zu teilautonomen Lösungen.
Das Geschäft mit Anlageprodukten konnte Baloise deutlich steigern. Die Prämien mit Anlagecharakter beliefen sich auf 702,8 Millionen Franken, ein Plus von 10 Prozent. Im Lokalwährungen entspricht dies einem Anstieg um 14 Prozent.
Ausserordentliche Belastungen
Der Versicherer rechnet zudem mit höheren Belastungen durch Grossschäden. Bereits zum Halbjahr hatte Baloise von einer Ergebnisbelastung im mittleren zweistelligen Millionenbereich berichtet. Durch «deutlich überdurchschnittlich viele Grossschäden» rechnet das Unternehmen nun in Summe mit einer ausserordentlichen Belastung des Ergebnisses des zweiten Semesters im Umfang von bis zu 200 Millionen Franken.
Baloise hat 2023 auf die Rechnungslegungsstandards IFRS 17 und 9 umgestellt und die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst.