Der genossenschaftlich organisierte Versicherer Pax hat im vergangenen Jahr mehr Prämien eingenommen. Der Gewinn ging dagegen zurück.
Die unter dem genossenschaftlichen Dach der Pax Holding tätige Gruppe steigerte 2021 die Bruttoprämien um 1,8 Prozent auf 812 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.
Aus dem Geschäft der privaten Vorsorge stammten davon 376 Millionen Franken, ein Plus von knapp 7 Prozent. Um deutliche 37 Prozent sei jedoch das Neugeschäft gewachsen. Insbesondere Vorsorgeprodukte mit Fondsanteilen hätten einen regen Absatz verzeichnet.
Der Gewinn ging hingegen auf 13,3 Millionen Franken von 15,2 Millionen im Vorjahr zurück. Pax spricht trotzdem von einem «erfreulichen Ergebnis», das vom guten Verlauf im Versicherungsgeschäft, einem verbesserten Anlageergebnis sowie von einem substanziellen Gewinnbeitrag der Pax Asset Management geprägt gewesen sei. Bei letzterem sei das verwaltete Vermögen auf rund 9 Milliarden Franken von rund 8,5 Milliarden im Vorjahr gesteigert worden. Auch das Immobilienportfolio für die Pax Versicherung wurde deutlich ausgebaut, wie es weiter heisst.
Minus bei beruflicher Vorsorge
In der beruflichen Vorsorge war das Prämienvolumen um rund 2 Prozent auf 436 Millionen Franken rückläufig. Angesichts der von der Politik gesetzten Rahmenbedingungen, die «nicht mehr der ökonomischen Realität» entsprächen, werde das Wachstum selektiv so gesteuert, dass die Profitabilität der bestehenden Kunden sichergestellt bleibe, heisst es weiter.
Das eher tiefe Volumen an Neuprämien von 5,9 Millionen Franken in dieser Sparte sei zudem auch auf die unsichere Lage wegen der Coronapandemie zurückzuführen.
Neues Vorsorgemodell
In Zukunft will Pax mit einem neuen Vorsorgemodell punkten. Mit dem neu lancierten Produkt Pax DuoStar kombiniere man die Vorteile einer Vollversicherung mit den Vorzügen einer teilautonomen Lösung. Die dafür gegründete Sammelstiftung Balance habe ihre operative Tätigkeit mit ersten Abschlüssen Anfang 2022 aufgenommen.