Finews.ch lanciert ein neues Format: den «Summer Talk». In der ersten Folge äussert sich alt Botschafter Thomas Borer über den Niedergang der Credit Suisse und er erklärt, weshalb er Sympathien für höhere Eigenmittelanforderungen hat. 

Der «Summer Talk» ist eine Gesprächsserie mit Prominenten aus dem Garten des Restaurants Enja in Zürich. Finews.ch-Chefredaktor Dominik Buholzer unterhält sich mit ihnen über den Finanzplatz Schweiz sowie über Themen im privaten, gesellschaftlichen und politischen Kontext. 

Gast der ersten Folge ist Thomas Borer. Er betreibt ein Beratungsunternehmen in Zürich und bezeichnet sich selber als Netzwerker unter den Beratern. Bekannt geworden ist er durch seine frühere Tätigkeit als Botschafter der Schweiz in Deutschland und Leiter der Task Force «Schweiz – Zweiter Weltkrieg». Er äussert sich im Podcast unter anderem zur Credit Suisse.

 

 

Borer ist überzeugt: Der Niedergang hätte nicht sein müssen. «Noch Ende 2022 hätte man die Credit Suisse retten können, wenn das Management der Bank mit dem Bund und der Finma offen gesprochen hätte», sagt er im Podcast. 

Bekenntnis für höhere Eigenmittelanforderungen

Die Credit Suisse ist Geschichte. Zu reden geben seither die höheren Eigenmittelanforderungen sowie die Klagen gegen Bund und Management. Er gestehe, dass er für die höheren Eigenmittelanforderungen Sympathien hege, meint Borer. Die Schweizer Grossbanken hätten in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass sie nicht in der Lage seien, ein nachhaltig sicheres Geschäft zu schaffen.

Was die Klagen betrifft, ist Borer überzeugt, dass dies «die Schweiz noch teuer zu stehen kommt». Es gebe so viele Orte, wo in diesem Zusammenhang Prozesse angestrebt werden könnten. «Man kann nicht davon ausgehen, dass die Schweiz da immer heil davonkommt», ist er überzeugt. 

Den «Summer Talk» von finews.ch gibt es als Video- oder Audio-Podcast.