Veraison Capital hat das eigene Ende angekündet. Der aktivistische Investor will nun das vorhandene Kapital schrittweise an die Aktionäre zurückzahlen. Das sind die Gründe für die Auflösung.
Die Investmentgesellschaft Veraison Capital stellt ihre Tätigkeit ein. Nach neun Jahren als aktiver Investor wird das anvertraute Kapital schrittweise an die Aktionäre zurückgeführt, hiess es in einer Mitteilung vom Donnerstag. «Die bestehenden Engagements werden mit der dafür erforderlichen Zeit und im besten Interesse aller Aktionäre abgeschlossen», erklärte die Firma die nächsten Schritte.
Damit endet ein Stück Schweizer Wirtschaftsgeschichte. Die von Gregor Greber im Jahr 2015 gegründete Finanzinvestorin hatte sich in den vergangenen Jahren bei rund 20 Unternehmen engagiert und dort oft auf tiefergehende strategische Veränderungen gedrängt, oft verbunden mit dem Ruf nach Wechseln an der Spitze jener Firmen. Seit 2021 verfolgte Veraison diesen Kurs auch ohne Greber.
Erstes Schweizer Spac lanciert
Den Grund für das Ende der Firma wird auch gleich mitgeliefert. Seit Lancierung habe der Fund eine Netto-Performance von 48 Prozent erzielt. Dabei sei der eigene Anspruch den Markt nachhaltig und klar zu übertreffen, nicht erreicht worden, heisst es weiter.
Als Erfolge werden dabei etwa die Engagements bei den an der Schweizer Börse SIX kotierten Unternehmen Comet, Aryzta oder Arbonia aufgezählt. Auch bei der schwedischen Modern Times Gruppe war die Aktivistin aktiv. Greber und Veraison waren auch bei der Gründung des ersten und einzigen Schweizer Spac-Gesellschaft VT5 beteiligt, aus der mittlerweile die R&S Gruppe hervorgegangen ist.
Auch viele Sorgenkinder
Daneben war der Investor mit Sitz in Zürich aber auch bei Unternehmen engagiert, die jahrelang nicht aus den Problemen herauskamen, wie etwa Calida, Ascom, Meyer Burger oder Evolva.
Die bestehenden Engagements sollen mit der dafür erforderlichen Zeit abgeschlossen werden. Das freiwerdende Kapital wird schrittweise und wertmaximierend zurückgeführt.