Harvard-Professor Michael Porter misst den Erfolg von Ländern am Social Progress Index. Die Schweiz schneidet recht gut ab. Doch auf Platz eins steht ein anderes Land.
«Wundern Sie sich nicht, wenn in einigen Jahren niemand mehr über das Bruttoinlandprodukt redet» so Michael Porter bei einer Präsentation. Der Harvard-Professor stellt eine Alternative zur Wohlstandsmessung vor: den Social Progress Index.
Man müsse aufhören, Wohlstand nur über Geld zu definieren, findet Porter. Sein Index analysiert daher ganz andere Dinge. Zum einen sind das die grundsätzlichen Bedürfnisse von Menschen. Erfüllt ein Land diese? Dazu zählen Versorgung mit frischer Luft, Wasser, ein gutes Gesundheitssystem und auch Sicherheit.
Grundfesten des Wohlbefindens
Dann kommen die «Grundfesten des Wohlbefindens». Hierzu gehören ein gesundes Ökosystem, der Zugang zu Wissen und der zu Informationen und Kommunikation. Schliesslich geht es noch um die Möglichkeiten, die die Menschen in einem Land haben. Ist es einfach, eine Ausbildung zu beginnen? An die Universität zu gehen? Wie gross ist die Gleichberechtigung?
Anhand dieser Punkte stellte Porter eine Rangliste der Länder auf, die am fortschrittlichsten sind. Dabei gab es auch Überraschungen. Die Schweiz kommt nicht schlecht weg, sie landet insgesamt auf dem dritten Platz. Hierzulande ist zwar für die Grundbedürfnisse gesorgt – immerhin landete die Schweiz bei der Sicherheit auf dem ersten Platz.
Nicht genug Gleichberechtigung
Doch schlechter sieht es bei den Möglichkeiten aus. Zwar besteht ein guter Zugang zu Informationen und Kommunikation. Auch bei den persönlichen Rechten landet das Land auf dem ersten Platz. Dich bei der Gleichberechtigung schneidet die Schweiz schlechter ab, hier landet die Schweiz auf Platz 12. Beim Zugang zu höherer Bildung ist es sogar Platz 16.
Die Top Ten nach dem Social Progress Index:
1. Schweden
2. Grossbritannien
3. Schweiz
4. Kanada
5. Deutschland
6. USA
7. Australien
8. Japan
9. Frankreich
19. Spanien
Schauen Sie sich den Index hier genauer an.