Eigentlich wollte sich die Credit Suisse im Investmentbanking mit einem erfahrenen Dealmaker im Energiebereich verstärken. Doch die Anstellung ist geplatzt. Mehr Glück hatte die Schweizer Grossbank mit einem Rückkehrer.

Im vergangenen Dezember hatte die Credit Suisse (CS) in einem Memo angekündigt, Mike Dunne als globaler Chef des Investmentbank-Bereichs Energie und Alternative Energien gewonnen zu haben. Eigentlich hätte er seinen neuen Posten in diesem Monat übernehmen sollen. Doch nun tritt er die Stelle gar nicht erst an.

Milliarden-Deals begleitet

Laut der Agentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) wechselt Dunne stattdessen zum amerikanischen Infrastarktur-Investor Nextera Energy, wie es unter Berufung auf Kreise heisst. Von den Firmen sei keine Stellungnahme zu erhalten gewesen.

Dunne war seit 2002 bei der Bank of America Merrill Lynch tätig, zuletzt als Managing Director im Bereich Global Energy & Power. Dort hatte er sich vor allem auf Wind- und Solarparks spezialisiert. Laut dem CS-Memo vom Dezember begleitete er Firmentransaktionen im Gegenwert von mehr als 100 Milliarden Dollar federführend.

Rückkehrer von Amazon

Demgegenüber konnte die CS in London einen Tech-Spezialisten von der Online-Handelsplattform Amazon zurückholen. Vivek Manipadam (Bild unten) habe als Managing Director im Technologie-Team der Region Europa, Naher Osten und Afrika (Emea) angefangen, meldete das Wirtschafts-Portal «Buisiness Insider» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf ein internes Memo.

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Manipadam arbeitete bereits in den Jahren 2015 bis 2020 für die CS, zuletzt als Director Technology Banking. Zuvor hatte der Investmentbanker bei der US-Konkurrentin Bank of America Merrill Lynch gewirkt.

Bei der CS hatte es im Nachzug des Doppel-Debakels um die US-Finanzfirma Archegos und die geschlossenen Greensill-Fonds im Investmentbanking eine Reihe von Abgängen gegeben. Die Bank hat seitdem grosse Anstrengungen unternommen, um die Reihen wieder aufzufüllen. Manipadam sei nur einer von 14 Rückkehrern im Investmentbanking gewesen, wobei teils hohe Boni gezahlt worden seien, wie es in dem Artikel weiter heisst.