Paul Arni, CEO der VP Bank
«Ich bin positiv überrascht, dass ich trotz physischer Distanz zu meinen Mitarbeitenden nach wie vor nahe bei ihnen bin und die Zusammenarbeit bestens funktioniert. Dank Videotelefonie klappt das nicht nur auf der Tonspur. Auf die Dauer hinaus würde mir aber die soziale Interaktion definitiv fehlen, und so bin ich froh, dass wir derzeit in der Geschäftsleitung noch ein Rotationsprinzip haben.»
Mathias Imbach, Mitgründer von Sygnum und CEO Singapur
«Von meiner Wohnung aus in Singapur kommuniziere ich regelmässig mit Manuel (Bild unten), meinem Geschäftspartner und Mitgründer von Sygnum. Das ist nichts Aussergewöhnliches für uns. Als erste Digital Asset Bank der Welt sind wir mit den allerneusten Technologien eng verbunden. In der aktuellen Situation erhält die Digitalisierung jedoch eine neue Bedeutung.»
Manuel Krieger, Mitgründer von Sygnum und CEO Schweiz
«Als positive Nebenwirkung unterstreicht die Coronakrise die Widerstandsfähigkeit und Bedeutung der digitalen Wirtschaft. In Zeiten wie jetzt sind Unternehmen mit einem vollständig digitalen Betriebsmodell, das von einer Cloud-basierten IT-Infrastruktur unterstützt wird, nicht nur im Stande, das «Busines as usual» weiterzuführen, sondern auch neue Chancen zu nutzen.»
Laurent Gagnebin, CEO der Rothschild Bank
«Wir haben uns als Familie mittlerweile sehr gut daran gewöhnt, und es ist schön, einander mehr zu sehen. Mit den technischen Hilfsmitteln funktioniert auch die Arbeit sehr gut, und teilweise sind wir sogar effizienter, weil sich alle kürzer halten. Einzig die Email-Flut hat noch zugenommen. Die persönlichen Kontakte mit den Mitarbeitenden, unseren Kunden aber auch auf privater Ebene fehlen mir aber schon zunehmend.»
Iwan Deplazes, Leiter Asset Management Swisscanto ZKB
«Mehrheitlich arbeite ich nun im Homeoffice in Uri. Bis auf kurze Besuche unseres einjährigen Spösslings kann ich mich voll auf die vielen Conference Calls und meine Arbeit konzentrieren. Der «Mute»-Knopf wird zur Allzweckwaffe, um kleine, aber herzliche Unterbrüche meist unbemerkt von anderen Konferenzteilnehmern abzuschirmen. Die Arbeitsintensität bleibt hoch, aber ich spare täglich 2,5 Stunden Arbeitsweg.»
Guy Spier, Gründer und Managing Partner Aquamarine Fund
Ich habe das ausserordentliche Glück, dass ich von überall aus arbeiten kann – und das tue ich regelmässig. Soziale Isolation ist für mich also kein Problem. Ich lese jetzt sehr viel und bewege mich auch oft. Und weil unsere Kinder zu Hause sind, sehe ich sie häufig, und wir geniessen jeden Abend ein gemeinsames Familienessen. Das ist ein zusätzlicher Bonus, für den ich ausserordentlich dankbar bin.
Andre Duka, Gründer und CEO der Dukascopy Bank
Überraschenderweise hat sich die Arbeit in der Bank während des Lockdowns beschleunigt. Wir kommen jetzt mit weniger Formalitäten zum gleichem Ergebnis. Die Pandemie hat die Nachfrage nach den Dienstleistungen unserer Bank erheblich gesteigert. Unsere Gewinne sind um ein Vielfaches gestiegen. Persönlich vermisse ich jedoch meine Kollegen, und ich möchte in mein Büro zurückkehren.
Sergio Ermotti, CEO der UBS
Der Chef der grössten Schweizer Bank hat ebenfalls keine Berührungsängste mit dem Homeoffice. Das zeigte sich unlängst auch darin, dass er ein Interview mit der Nachrichtenagentur «Bloomberg» locker über die Kopfhörer seines iPhones führte. Ein globales Institut wie die UBS musste sich schon vor Monaten auf Covid-19 einstellen, startete die Pandemie doch in Asien, wo die Bank in vielen Märkten präsent ist.
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