Alex Fung, Vontobels Wealth-Management-Chef in Asien, spricht im Interview mit finews.tv über den Drang von Kunden, Vermögen international zu diversifizieren. Die Lage in Hongkong sei ein Katalysator dafür.

Die Lage in Hongkong wird von Tag zu Tag unübersichtlicher und unsicherer – was sich insgesamt auf die Stimmung von asiatischen Private-Banking-Kunden und Investoren auswirkt.

Die Proteste sind ein Faktor, warum Kunden ihre Vermögen vermehrt in internationale Märkte diversifizieren würden, wie Alex Fung, Chef Vontobel Wealth Management für Asien-Pazifik im Interview mit finews.tv sagt. Die Schweizer Bank bietet dazu Hand: Sie bucht asiatische Assets in Zürich.

«Geopolitische Spannungen und spezielle politische Ereignisse haben die Vorsicht unter asiatischen Investoren erhöht», beobachtet Fung, der im Jahr 2014 zu Vontobel stiess.

Zeiten der ungestümen Renditesuche sind vorbei

Doch es gebe auch weitere Faktoren, dass die asiatischen Kunden ihre Assets zunehmend auch im Ausland buchen und investieren. «Die Vermögen von Familien entwickeln sich laufend weiter. Mit der zweiten Generation ist auch die Reife der asiatischen Investoren gestiegen», sagt Fung.

Doch sind die Zeiten der eher ungestümen Suche nach Rendite offenbar vorbei. «Asiatische Kunden sind im Handel deutlich inaktiver geworden. Sie verlangen nun vermehrt nach Beratung und internationalen Beratungsdienstleistungen», so der Vontobel-Banker, der zuvor für Société Générale als Asien-Chef tätig war.

Die Vermögensakkumulation sei nach wie vor beträchtlich. Darum strebe Vontobel auch danach, geeignetes Personal im Wealth Management in Hongkong und Singapur anzustellen. «Kulturell müssen Kundenberater aber zu uns passen. Wir sind nicht auf rein quantitatives Wachstum aus», sagt Fung.

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