Die Bank Vontobel hat eine digitales Risiko-Tool für ihre reichen Kunden lanciert. Wealth-Management-COO Christian Gmünder will die neue Lösung auch für Konkurrenten zugänglich machen, erklärt er gegenüber finews-TV.

450'000 Wertschriften: Das ist das Universum, das die neue Risiko-Maschine der Bank Vontobel bewerten kann, sagt Christian Gmünder, der operationelle Leiter (COO) der Vermögensverwaltung des Zürcher Traditionshauses. Die Risikoanalyse, die jetzt an der Kundefront ausgerollt wird, ist Teil der digitalen Wealth-Management-Plattform von Vontobel, der etwa auch die App Volt entsprungen ist.

Sechs Monate im Wolly-Valley

Mit dem Risiko im Anlageprozess sei es dabei wie mit dem Salz im Brot, findet Gmünder im Gespräch mit finews-TV (siehe Video unten). «Man kann zu wenig oder zu viel drin haben.» Die Kunst sei es aus der Perspektive der Bank, die richtige Prise Risiko für den Kunden zu finden.

Im von Vontobel-Bankern in einer Mischung aus Stolz und Scherz als «Wolly-Valley» bezeichneten Entwicklungsstandort im Zürcher Quartier Wollishofen hat das Projekt trotz seiner Komplexität genau sechs Monate und sechs Tage in Anspruch genommen, erzählt der COO. Dies, indem man mit modernen Projektmanagement-Methoden wie Scrum gearbeitet habe.

Kundenberater konsultiert

Dabei wurden auch die Kundenberater an der Front, die das Tool nutzen müssen, in die Entwicklung mit einbezogen – und das Feedback von Kunden eingeholt. Das neue Instrument helfe, Beratung erlebbar zu machen, sagt Gmünder. «Das kommt gut an.»

Die Risk-Engine wurde zwar im Eigenbau entwickeln. Mittlerweile kann sich Vontobel aber vorstellen, sie auch Konkurrenten zur Verfügung zu stellen. «Wenn ein Bedarf da wäre, würden wir sicher darüber diskutieren», lanciert Gmünder das Angebot.

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