10. Alex Friedman: Eine Frage des Vertrauens

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Der 48-jährige Alexander «Alex» Friedman übernahm mit der Leitung des Schweizer Vermögensverwalters GAM im Nachhinein gesehen einen höchst undankbaren Job. Denn wie hätte er wissen können, dass sich mit Tim Haywood einer seiner Top-Mitarbeiter nicht an die Grundsätze des Hauses halten und so das Unternehmen in eine Existenzkrise stürzen würde? Die Folge davon waren ein massiver Reputationsverlust verbunden mit massiven Kundenabgängen und Geldabflüssen, so dass – in letzter Konsequenz – auch Friedman den Hut nehmen musste. 

Das ist insofern tragisch, als dass Friedman zuvor eine steile Karriere hingelegt hatte, zunächst bei der Bill- und Melinda-Gates-Stiftung, danach als Investmentchef bei der UBS und schliesslich bei GAM. Doch seit dem Skandal liegt zu viel verbrannte Erde hinter ihm, so dass es Friedman enorm schwer fallen dürfte, einen neuen Top-Job zu finden. Die Prognose von finews.ch: In der Schweiz wird kaum ein Finanzinstitut mehr an ihm Interesse bekunden; der Amerikaner dürfte eher über sein einstiges Beziehungsnetz im angelsächsischen Raum wieder Anschluss an die Businesswelt finden.