Im jährlichen Ranking der reichsten Schweizer sind auch Banker prominent vertreten. Das alte Geld hat dabei die Nase vorn.
So viel die CEO der Grossbanken auch verdienen mögen, ins Reichsten-Ranking des Wirtschaftsmagazins «Bilanz» schaffen sie es nicht. Dort schwingen Dynastien obenauf, die ihre Banken seit Generationen pflegen.
Noch mit gutem Abstand ist diesem Geldadel eine noch relativ neue Sorte Superreicher auf den Fersen: Die Manager. Aus der Finanzbranche ins Ranking geschafft haben es der ehemalige UBS-Chef Marcel Ospel, Josef Ackermann, einstiger Spitzenmann der Deutschen Bank und Oswald Grübel, der beiden Schweizer Grossbanken vorstand.
Laut Bilanz ist Ospel von diesen dreien der Reichste, mit einem geschätzten Vermögen von 150 Millionen bis 200 Millionen Franken. Damit überflügelt er sogar Rainer E. Gut, den Ehrenpräsidenten der Credit Suisse.
Familien im Vorteil
Den eigentlichen Bankiers können diese Manager jedoch nicht das Wasser reichen. Die Witwe des verstorbenen Bankiers Edmond Safra, Lily Safra, wohnt in Genf und ist mit ihrem Milliardenvermögen eine bedeutende Philanthropin. Ihr substanzielles Vermögen verblasst im Vergleich mit demjenigen des anderen Familienzweigs unter Joseph Safra.
Zu dessen Safra Gruppe gehören neben der Bank J. Safra Sarasin auch Banken in Brasilien und den USA und die «Gurke» von Swiss Re in London. Damit gehört er zu den reichsten Menschen im Land, fast 20 Milliarden Franken hat seine Familie. Die Sarasin-Familien, deren Bank die Safras übernahmen, bringen es mit 700 Millionen bis 800 Millionen nicht ganz auf dasselbe Vermögen.
Mit mehreren Milliarden Vorsprung an erster Stelle des reinen Banker-Rankings ist Fürst Hans-Adam von und zu Liechtenstein. Nicht nur gehört seiner Familie die LGT-Bankengruppe, diese verwaltet auch ein Portfolio von mehr als 3 Milliarden Franken für den adligen Clan. Insgesamt schätzt die «Bilanz» das Vermögen auf 9 bis 10 Milliarden Franken.
Auch bei der Nummer Zwei im Banker-Ranking ist das Familieneigene Finanzinstitut eher Mittel zum Zweck. Die Hinduja Bank der gleichnamigen Familie hat den Sitz in Genf, wo Prakash Hinduja (Bild unten) auch lebt. 5 Milliarden bis 6 Milliarden Franken hat der indischstämmige Schweizer beisammen.
Eile mit Weile für die Familie Latsis
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