Mit einer Kernkapitalquote von zuletzt 12,9 Prozent ist die CS zwar noch immer schwächer kapitalisiert als die UBS mit ihren 13,1 Prozent. Hingegen drückt die zweite Schweizer Grossbank beim Abbau der Altlasten der Finanzkrise – den toxischen Papieren in ihrer «strategic resolution unit» – mehr aufs Tempo als die grössere Erzrivalin. Die CS konnte sich denn auch nicht verkneifen, in ihrer Ergebnispräsentation auf diesen Umstand hinzuweisen (siehe Grafik unten). Der Schweizer «peer» ist hier unverkennbar die UBS; wobei letztere in absoluten Zahlen mehr Altlasten abgebaut hat.

CSUBS Grafik 500

6. Unterschiedliche Flughöhen

Bedingt durch die frühe Fokussierung der UBS auf das Wealth Management unter Ermotti hat dieser nun die Flughöhe erreicht. Die CS hingegen ist eben erst gestartet.

Somit hat Thiam mehr Luft nach oben, um auch künftig positiv zu überraschen als sein Gegenspieler bei der UBS. Letzterer fehlt es schlicht an Fantasie, um der Aktie Schwung zu verleihen. Selbst das angekündigte Aktienrückkaufprogramm vermochte an der Börse bisland nicht richtig zu zünden.