Neue Schwergewichte im Aktionariat der Nationale Suisse: Helvetia übernimmt die Beteiligung der Basler Kantonalbank – und Mobiliar steigt gross ein.
Die Basler Kantonalbank hat ihren Nationale Suisse-Anteil in Höhe von 7,69 Prozent an die Helvetia verkauft. Der strategische Charakter der Beteiligung an der Versicherungsgesellschaft sei für das Stammhaus BKB nicht mehr gegeben gewesen, so die Erklärung der Kantonalbank. Deshalb habe man einen Verkauf «an einen Finanzinvestor» angestrebt.
Helvetia hielt zuvor – gemeinsam mit Patria – 4,4 Prozent an der Nationalversicherung. Das St. Galler Haus bezeichnete dieses Paket bislang tatsächlich stets als «reines Finanz-Engagement»; es war 2007 aufgebaut worden.
Mit dem Anteil der Basler Kantonalbank kommt Helvetia nun also in den Bereich von gut 12 Prozent. Grösste Einzelaktionärin war bislang die Landesbank Baden-Württemberg: Sie hielt gut 11 Prozent an Nationale Suisse.
Doch auch hier folgt ein Wechsel. Die Mobiliar übernahm vom Stuttgarter Haus alle Aktien im Umfang von 11,35 Prozent. Die Landesbank Baden-Württemberg verabschiedet sich damit als Kernaktionärin.
«Offensichtlich werden wir als attraktives, erfolgreiches Unternehmen beurteilt», sagt Hans Künzle, der CEO von Nationale Suisse. «Gerne werden wir die Zusammenarbeit mit der Mobiliar in Zukunft besonders im Heimmarkt Schweiz weiter verstärken.»
Nationale Suisse soll eigenständig bleiben
Natürlich dürften diese Verschiebungen Spekulationen um eine Übernahme von Nationale Suisse anheizen. Die neuen Schritte würden hier aber keinen Einfluss haben, meldet das Unternehmen. «Nationale Suisse hat als eigenständiger und erfolgreicher Player im Markt eine Zukunft», sagt CEO Künzle. Nationale Suisse habe sich als feste Grösse in der Versicherungsbranche etabliert.
Die Nationale-Suisse-Aktie hatte seit Jahresbeginn um gut 7,5 Prozent zugelegt. Die Basler Kantonalbank erwartet durch den Beteiligungsverkauf einen positiven Ergebnisbeitrag in Höhe von 14,6 Millionen Franken.
Die strategische Partnerschaft von Nationale Suisse mit der BKB-Tochter Bank Coop werde durch den Ausstieg der Kantonalbank nicht tangiert, melden die Unternehmen weiter. «Die seit 2007 bestehende Kooperation mit der Bank Coop zur Erweiterung der Marktpräsenz unserer Gesellschaften wird nach Kräften weiter ausgebaut und vertieft», so Hans Künzle.
An der Stimmrechtsbeschränkung für Aktionäre von 5 Prozent wird Nationale Suisse festhalten.