Der Versicherer stärkt die internationale Dimension der Gruppe und verpasst sich in diesem Zusammenhang eine neue Struktur. Gleichzeitig kommt es zu personellen Wechseln in der Konzernleitung von Helvetia.

Das internationale Geschäft soll besser widerspiegelt werden. Aus diesem Grund passt des St. Galler Allversicherer Helvetia seine Konzernstruktur per 1. Juli an. Gleichzeitig wird die Führung gestrafft. Dies teilte der Versicherer am Donnerstag mit.

«Mit der neuen Konzernstruktur passen wir die Führung von Helvetia nun entlang dieser positiven Entwicklung an. Die internationalen Märkte sind besser in der Konzernleitung vertreten. Gleichzeitig stärken wir die Gruppenfunktionen, behalten aber die vollständige lokale Markt- und Ergebnisverantwortung bei», erklärte Konzernchef Fabian Rupprecht in der Medienmitteilung.

Dies sind die wichtigsten Änderungen:

1. Bedeutung des spanischen Marktes wird besser Rechnung getragen.

Spanien wird neu ein eigenes Segment und erhält einen Vertreter in der Konzernleitung. Aus gutem Grund: Das Land ist der zweitgrösste Markt von Helvetia. Daneben bilden Deutschland, Italien und Österreich künftig ein eigenes Segment unter der Bezeichnung GIAM (German, Italian & Austrian Markets). Die Schweiz und Specialty Markets bleiben als separate Segmente bestehen.

2. Bereiche werden neue sortiert

  • Group Risk Management wird als neue Gruppenfunktion auf Konzernebene gestärkt.
  • Group Finance erhält mehr Kompetenzen für die finanzielle Steuerung der Gruppe. 
  • Group Asset Management wird in zentraler Governance das Management aller Kapitalanlagen verantworten.
  • Group Technology konzentriert sich auf die Entwicklung und Umsetzung von Innovationen und die Realisierung von Skaleneffekten über die Gruppe hinweg.
  • Group Human Resources wird eine eigene Funktion in der Konzernleitung.
  • Nicht mehr in der Konzernleitung sind künftig die Bereiche Group Corporate Center und Group Actuary. Ihre Funktionen werden neu zugeteilt.

3. Vier neue Gesichter in der Konzernleitung

Juan Estallo, Thomas Neusiedler, Sandra Hürlimann und Esther Roman nehmen neu Einsitz in die Konzernleitung.

Estallo wird neu das Segement Spanien leiten. Der Spanier war bisher CEO von Liberty Seguros Europa und stösst per 1. September 2024 zu Helvetia. Bis dahin wird Fabian Rupprecht die interimistisch dafür zuständig sein.

Neusiedler rückt als neuer Leiter GIAM (Deutschland, Österreich und Italien) in die Konzernleitung. Er übernimmt diese Rolle zusätzlich zu seiner Aufgabe als CEO Helvetia Österreich.

Hürlimann, bisher Leiterin des Ressorts Analytics & Group Solutions bei Helvetia Gruppe, wird die Aufgabe als Technologiechef (CTO) per 1. Juli 2024 übernehmen und damit auch Einsitz in der Konzernleitung nehmen.

Roman wiederum übernimmt per 16. September die Leitung des Bereich Group Human Resources. Die Spanierin war zuletzt Group Head Human Resources & Communications und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Mibelle Group. Bis zu ihrem Eintritt wird Roland Bentele den Bereich weiterführen

Noch nicht abgeschlossen ist die Rekrutierung für die Führung des Group Risk Management. Bis dahin ist Peter Bamert als Risikochef für diesen Bereich zuständig.

4. Wer aus der Konzernleitung ausscheidet

Roland Bentele, Leiter des Corporate Centers, und Markus Gemperle, CEO Europa, haben sich schon vor einiger Zeit entschieden, Ende des Jahres in den vorzeitigen Ruhestand zu gehen. Bentele ist seit 2014 für Helvetia tätig, Gemperle seit 36 Jahren. Beide treten per 30. Juni 2024 aus der Konzernleitung aus und bleiben bis Ende Jahr im Unternehmen.

Auf den 1. April 2025 ebenfalls vorzeitig in den Ruhestand treten wird Beat Müller, Leiter Group Actuary. Er ist seit 1990 für Helvetia tätig und wird per 30. Juni 2024 aus der Konzernleitung austreten.

Achim Baumstark, Group CTO, hat in den vergangenen vier Jahren Technologie-Themen für den Konzern und den Markt Schweiz verantwortet. Er wird auf eigenen Wunsch hin sich künftig auf die Rolle des CTOs Schweiz zu konzentrieren und daher aus der Konzernleitung ausscheiden.