Die Swiss Re hat im vergangenen Jahr unter hohen Belastungen durch Naturkatastrophen und die schwachen Finanzmärkte gelitten. Zum Jahresende wirkten die steigenden Prämien dann aber doch noch positiv. Für das laufende Jahr wird ein deutlich höherer Gewinn erwartet.
Der Rückversicherungskonzern Swiss Re hat das Jahr 2022 mit einem Gewinn abgeschlossen. Mit 472 Millionen Dollar fiel das Ergebnis jedoch deutlich tiefer aus als im Vorjahr, in dem ein Plus von 1,44 Milliarden Dollar erzielt wurde.
Die Nettoprämien stiegen derweil auf 43,12 Milliarden Dollar nach 42,73 Milliarden Dollar im Vorjahr, ein Plus von 0,9 Prozent.
Eine Reihe von Naturschäden hatten das Ergebnis belastet, heisst es in der Mitteilung vom Freitag. Dabei werden etwa die Schäden durch Hurrikan Ian genannt, Überschwemmungen in Australien und Südafrika, Hagelstürme in Frankreich, Winterstürme in Europe und den USA sowie eine Reihe kleinerer Ereignisse. «Im Laufe des Jahres hat Swiss Re Massnahmen ergriffen, um mit zusätzlichen Rückstellungen in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar dem Risiko steigender Schäden zu begegnen, das sich in unserem Sach- und Haftpflichtgeschäft durch die wirtschaftliche Inflation ergibt», sagte Finanzchef John Dacey. Höhere Zinsen würden bereits dazu beitragen, die Auswirkungen der gestiegenen Inflation zu kompensieren.
Nach neum Monaten hatte der Konzern noch ein Minus von 285 Millionen Dollar ausgewiesen. Ein Schlussspurt im vierten Quartal hat das Ergebnis dann noch deutlich verbessert.
Schadenquote verschlechtert
Das Combined Ratio im Bereich Property & Casualty stieg durch die hohen Schäden auf 102,4 Prozent von 97,1 Prozent im Vorjahr. Im Bereich Corporate Solutions ging die Schadenquote auf 93,1 Prozent von 90,6 Prozent hinauf.
Die Rendite auf Kapitalanlagen (ROI) sank auf 2,0 Prozent von 3,2 Prozent im Vorjahr. Das sei verursacht durch den Rückgang der globalen Aktienmärkte und die damit verbundenen Auswirkungen von Marktbewertungen auf Aktienanlagen.
Dividende ab jetzt in Dollar
Der Konzern schlägt den Aktionären gestützt auf die «sehr starke Kapitalausstattung» eine Dividende von 6.40 Dollar je Aktie vor. Im Vorjahr wurde noch in Franken ausgeschüttet, und zwar 5.90 Franken je Aktie.
Die Ziele für 2023 sind ambitioniert. Im Gesamtjahr soll ein Gewinn von mehr als 3,0 Milliarden Dollar erzielt werden. In der Erneuerungsrunde vom Januar seien die Prämienvolumen bei P&C Re um 13 Prozent gesteigert worden und Preiserhöhungen von 18 Prozent erzielt worden.
«Das Jahr 2023 hat gut begonnen, und die erfolgreiche Erneuerungsrunde im Januar bestätigt unseren Anspruch, die Profitabilität zu steigern, Mehrwert für die Aktionäre zu schaffen und gleichzeitig die Kunden weiter zu unterstützen», hiess es von CEO Christian Mumenthaler.
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