Der Rückversicherer erwartet für 2008 einen Nettoverlust von 1 Milliarde Franken. Warren Buffet pumpt drei Milliarden Franken in den Konzern.
Genau zwei Wochen vor der angekündigten Publikation des Jahresabschlusses 2008 präsentiert die Swiss Re einige Vorabzahlen. Damit will der Konzern offensichtlich den Druck von der Börse her nehmen. Gleichzeitig hofft die Führungscrew um Jacques Aigrain, dass das zusätzliche Engagement von Investor Warren Buffet neues Vertrauen aussendet. Weiter will die Swiss Re verschiedene Geschäfte am Finanzmarkt einschränken, wie heute an einer Präsentation von Jacques Aigrain bekannt wurde.
Financial-Markets-Aktivitäten aufgelöst
In seinen Slides kündigte Jacques Aigrain an, dass die Financial Markets-Aktivitäten aufgelöst würden. Die verbleibenden Teile sollen in zwei getrennten Einheiten neu aufgegliedert werden, nämlich in Asset Management und Legacy. Während erstere weitergeführt wird, umfasst die zweite Einheit (Legacy) die Abwicklung der nicht mehr länger angebotenen Geschäfte (u.a. strukturierte CDS).
Zu den Eckdaten von Aigrains Präsentation zählten: Das Eigenkapital per 31. Dezember 2008 wird auf 19 bis 20 Milliarden Franken geschätzt. Die Gruppe trifft Massnahmen, um die Kapitalausstattung zu stärken. Zusätzlich zur fortlaufenden Risikoreduktion im Anlageportefeuille nimmt Swiss Re von Berkshire Hathaway Kapital in der Höhe von 3 Milliarden Franken auf. Dies vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre. Darüber hinaus plant Swiss Re – abhängig von Marktbedingungen – eine weitere Kapitalerhöhung um 2 Milliarden Franken.