Nach dem ersten zerzausten Quartal bekundet der Schweizer Rückversicherer auch im zweiten Quartal Mühe. Grund ist unter anderem der australische Zyklon Debbie.
Im ersten Halbjahr 2017 hat die Swiss Re unter dem Strich 1,21 Milliarden Dollar verdient. Damit hat der weltweit zweitgrösste Rückversicherer die Marktprognosen verpasst. Analysten prognostizierten einen Gewinn von 1,38 Milliarden Dollar.
Das Gesamtergebnis wurde durch Schadenforderungen von 360 Millionen Dollar (nach Abzug von Retrozession und vor Steuern) aufgrund des Wirbelsturms Debbie in Australien belastet, erklärte das Unternehmen.
Die verdienten Prämien der Gruppe blieben indessen stabil bei 16,2 Milliarden Dollar. Erwartet wurde hier ein Ergebnis von 15,4 Milliarden Dollar.
Rückläufige Bruttoprämien
Deutlich sanken die Bruttoprämien in der wichtigen Sparte P&C Reinsurance (Sach- und Haftpflicht-Rückversicherung), und zwar um 15,5 Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar. Dies war das Ergebnis einer disziplinierten Kapazitätsreduktion, wenn Preise nicht den Ertragserwartungen von Swiss Re entsprachen, so die Mitteilung.
Rückläufig entwickelten sich die Bruttoprämien von Januar bis Juni auch in den Sparten L&H Reinsurance und Corporate Solution. Im deutlichen kleineren Geschäftsfeld Life Capital kletterten die Bruttoprämien hingegen um 5,2 Prozent auf 932 Millionen Franken.
Schwieriges Marktumfeld
Mit den Kapitalanlagen erwirtschaftete die Gruppe eine annualisierte Rendite von 3,5 Prozent gegenüber 3,7 Prozent in der Vorjahresperiode. Das Eigenkapital der Gruppe blieb insgesamt stabil bei 34,4 Milliarden Dollar.
CEO Christian Mumenthaler spricht in der Mitteilung von einem «soliden Ergebnis in einem schwierigen Marktumfeld». Swiss Re sei aber gut positioniert, um Marktchancen zu nutzen und sich weiterhin auf die Prioritäten im Kapitalmanagement zu konzentrieren. Man werde bei der Auswahl der Risiken weiterhin selektiv vorgehen, um zukünftige Profitabilität zu gewährleisten.