Der automatische Austausch von Kundendaten soll künftig auch auf Kryptowerte umfassen. Der Bundesrat will damit die Glaubwürdigkeit und Reputation des Schweizer Finanzplatzes sichern.

Der Bundesrat will den automatischen Informationsaustausch in Steuersachen (AIA) auf Kryptowerte ausweiten. Dazu wurde nun eine entsprechende Vernehmlassung eingeleitet, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.

Auch Änderungen automatisch übernehmen

Die Schweiz soll dazu die von der Wirtschaftsentwicklungs-Organisationen OECD beschlossenen Aktualisierungen der Melde- und Sorgfaltsstandards für Informationen über Finanzkonten (GMS) und den neuen Melderahmen für den AIA über Kryptowerte (MRK) übernehmen, heisst es weiter. Der neue Melderahmen soll vorbehältlich der parlamentarischen Zustimmung ab 2026 in Kraft treten.

Die beiden Regelwerke gelten als global verbindliche AIA-Standards; die Schweiz hat sich im Rahmen der Weissgeld-Strategie dazu bekannt, diese umzusetzen und Weiterentwicklungen zu übernehmen. Die Änderungen des GMS klären Auslegungsfragen und tragen Praxiserfahrungen Rechnung. Der MRK regelt den Umgang mit Kryptowerten und deren Anbietern.

Reputation bewahren

Ziel der Anpassungen sei es, Lücken im Steuertransparenz-Dispositiv zu schliessen und es eine Gleichbehandlung mit den traditionellen Vermögenswerten und Finanzinstitutionen sicherzustellen. «Die Umsetzung des MRK erweitert die fortschrittliche Kryptomarkt-Regulierung in der Schweiz und trägt zum Erhalt der Glaubwürdigkeit und Reputation des Schweizer Finanzplatzes bei», hofft der Bundesrat.

Die Vernehmlassung endet am 6. September.