4. Franco Morra – Job erledigt
Die HSBC Private Bank in der Schweiz steckte tief im Schlamassel, als Franco Morra 2012 antrat, um das Image wieder auf Vordermann zu bringen. «Auftrag erfüllt», schrieb der CEO im April 2018 an seine Angestellten. Er werde sich nun neuen Herausforderungen widmen.
Seither blieb es still um den profilierten Private Banker, der bei der UBS Karriere gemacht und Schweiz-Chef im Wealth Management wurde, bevor er zu britischen Bank wechselte. Ob Morra überhaupt ins Banking zurückkehrt, ist nicht sicher. Als ehemaliger Berater bei der Boston Consulting Group (BCG) qualifiziert er sich auch für andere Branchen.
5. Alex Friedman – sang- und klanglos
Der ehrgeizige Amerikaner Alex Friedman hat es beim Vermögensverwalter GAM – man kann es kaum anders ausdrücken – gründlich vermasselt. Zunächst hat er die Aufgabe unterschätzt, GAM als unabhängigen Fonds-Anbieter neu aufzubauen. Dann unterschätzte er den Konflikt zweier seiner Top-Investmentmanager. Der Rest ist Geschichte: Die Suspendierung des einen von ihnen, Tim Haywood, nach der Whistleblow-Aktion des anderen, führte zu Fondsschliessungen, Milliarden-Abflüssen von Kundengeldern, einem Gewinn- und massiven Aktienkurseinbruch.
Friedman verpasste auch seine letzte Chance und schob Kosten- und Sparmassnahmen vor sich her. Im November zog der Verwaltungsrat die Notbremse. Friedman dürfte sein Karriereglück nun wieder in seiner Heimat, den USA, suchen.