6. Marco Illy – ungewollter Abtritt des «Rainmakers»
In 30 Jahren bei der Credit Suisse (CS) erarbeitete sich Marco Illy den Ruf eines Starbankers. Illy hielt als Chef im Investmentbanking Schweiz den Namen der CS hierzulande fortwährend an der Spitze der sogenannten «League Tables», der Rangliste für Investmentbanken. Doch im Frühling 2018 trennten sich die Wege – und Illy unterschrieb bei der UBS.
Dort sollte er die Leitung der Schweizer Investmentbank übernehmen. Doch dazu kam es nicht. Während seiner Kündigungsfrist bei der CS verwies Illy einen Kunden an die UBS. Die CS reagierte umgehend mit der fristlosen Kündigung. Zwei Monate später löste auch die UBS den Arbeitsvertrag mit Illy auf – ohne, dass dieser einen Tag für die Grossbank im Einsatz gewesen wäre.
Was nun? Mit 58 Jahren ist Illy erst im Frühpensionierungsalter. Doch die Top-Jobs im Schweizer Investmentbanking sind alle besetzt. Dass der Vollblut-Banker nochmals aktiv wird, ist aber durchaus möglich. Dem Vernehmen nach könnte er 2019 bei einer Auslandsbank oder im Privatmarkt-Bereich wieder auftauchen.