Die deutsche Finanzaufsicht, die vom ehemaligen Finma-Direktor Mark Branson geführt wird, ist nicht zufrieden mit den Anti-Geldwäsche-Vorkerungen bei der grössten Bank des Landes.
Die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) droht der Deutschen Bank mit einer Busse. Dies, weil die Grossbank in den Augen der Behörde immer noch keine ausreichenden Vorkehrungen zur Abwehr von Geldwäscherei getroffen hat, wie unter anderem die britische Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete.
Noch eine Baustelle für Christian Sewing
Christian Sewing, der amtierende CEO der Deutschen Bank, hatte nach einer Reihe von Skandalen versprochen, das Institut auch in diesem Bereich fit zu timmen; dazu gab die Bank bisher rund 2 Milliarden Euro aus. Nun räumte das Geldhaus jedoch ein, dass die von der Bafin geforderten Verbesserungen an den Überwachungssystemen nur teilweise abgeschlossen seien.
Dies hat nun auch zur Folge, dass der von der Aufsicht eingesetzte Sonderprüfer noch bis in den Oktober 2024 bei der Deutschen Bank Zugange ist. Das Mandat des Aufsehers hätte eigentlich in diesem Frühjahr enden sollen. Für Bankchef Sewing bedeutet dies eine weitere offene Baustelle. Nach einem Gewinneinbruch im Jahr 2023 muss die Grossbank kräftig sparen und will dazu bis 2025 rund 3’500 Stellen abbauen.