Wer Bitcoins oder andere Kryptowährungen kaufen wollte, konnte sich bisher nicht an eine Schweizer Kantonalbank wenden. Nun hat die Zuger Kantonalbank als erstes Staatsinstitut ein Krypto-Angebot lanciert. Im Interview mit finews.tv erklärt CEO Hanspeter Rhyner, worauf das Zuger Traditionshaus Wert gelegt hat.
Die Zuger Kantonalbank (Zuger KB) hat den Kauf, den Handel und die Verwahrung von Kryptowährungen in ihr Kundenangebot aufgenommen. Seit dieser Woche ist es möglich, in Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Ripple, Litecoin, Polygon und Uniswap zu investieren.
«Das Angebot richtet sich an Vermögensverwaltungskunden, die eine Diversifikation in ihrem Depot wünschen», verrät Hanspeter Rhyner, CEO der Zuger KB, im Interview mit finews.tv. Angesprochen seien aber auch neugierige Kunden, die den Umgang mit Kryptowährungen ausprobieren möchten, sowie Krypto-Natives, die sich schon länger mit dem Thema beschäftigen.
Voraussetzung für den Start sei eine stabile Plattform gewesen, die «eine hohe Sicherheit in der Abwicklung bietet». Gestartet wird nun mit sechs Kryptowährungen, die nach Marktkapitalisierung, Abwicklungssicherheit und Kundenwünschen ausgewählt wurden. «Wir schauen jetzt, wie sich unser Angebot entwickelt und vielleicht kommen in Zukunft noch weitere Kryptowährungen hinzu».
Die Zeit für ein solches Produkt sei reif gewesen, erklärt Rhyner weiter und verweist darauf, dass die Zuger KB die entsprechenden Kompetenzen bankintern aufgebaut habe. Das Staatsinstitut sei im Crypto Valley breit vernetzt und auch Mitglied der Swiss Blockchain Federation. «Wir haben die Entwicklung immer sehr genau beobachtet», hält der Banker fest. Er ist überzeugt, dass weitere Schweizer Kantonalbanken dem Beispiel schon bald folgen werden.
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