Gut Zwei Jahre nach der Eröffnung von Zwei Wealth Management in Zürich hat Gründer Klaus Wellershoff ein Büro in Tel Aviv eröffnet. Was sich der ehemalige Chefökonom der UBS davon verspricht.
Diesen Monat haben Klaus Wellershoff, Mitgründer und Präsident des Zürcher Beratungsunternehmens Zwei Wealth Experts, und CEO Patrick Müller (Bild unten) in der israelischen Stadt Tel Aviv eine Niederlassung eröffnet. Dies berichtete die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Montagabend.
In Israel hat in den letzten Jahren ein starker Technologieboom eingesetzt, der zahlreiche Millionäre hervorbringt. Jene zu Wohlstand gekommene Schicht wolle Zwei Wealth Experts nun mit Beratungsdienstleistungen versorgen, erklärte CEO Müller.
Hohe Millionärsdichte
Die Anzahl Millionäre in Israel ist 2016 laut einer Analyse der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group um 17 Prozent auf 162'000 gestiegen. Um diese Klientel buhlen im Land rund 100 Privatbanken und Family Offices.
Trotz der vielen Konkurrenz ist Israel ein interessanter Markt für Zwei Wealth Management, die unter anderem passende Banken und Vermögensverwalter für ihre Kunden suchten, sagte Müller.
Dennoch ist es schwierig, Kunden von einem Wechsel ihres Finanzdienstleisters zu überzeugen, so Müller weiter. «Ein wohlhabender Kunde wird eher seine Frau verlassen als seinen Kundenberater», sagt der ehemalige langjährige UBS-Manager, der bei der Schweizer Grossbank unter anderem für die Märkte Israel und Afrika verantwortlich war.
Start gelungen
Immerhin: In der ersten Woche seit Betriebsbeginn hat Zwei Wealth Management rund 30 Millionen Dollar an Kundengeldern bei diversen Finanzinstituten in Israel platzieren können, wie aus dem Bericht weiter hervorging.
Zwei Wealth Management wurde Mitte 2014 von Wellershoff, einem ehemaligen UBS-Chefökonomen, und Müller in Zürich gegründet. Mittlerweile ist die Beratungsboutique auch in Genf, Basel und Bern präsent und beschäftigt 20 Mitarbeitende. Seit der Gründung hat das Unternehmen Vermögen von 80 Kunden in der Höhe von umgerechnet rund 700 Millionen Franken an Drittparteien vermittelt.