Bis Mitte Jahr hat sich die Credit Suisse ehrgeizige Ziele bei der weiteren Stärkung ihrer Kapitalbasis gesetzt. Schafft sie diese, sollen die Aktionäre zum Handkuss kommen.

Mitte 2013 will die Credit Suisse (CS) die von den Schweizer Aufsichtsbehörden bis 2019 geforderte «look-through» Kernkapitalquote von 10 Prozent erreicht haben, wie CS-Konzernchef Brady Dougan am Dienstag vor den Medien erklärte. Mit der Ausgabe von weiterem, verlustabsorbierendem Kapital in Form von CoCo-Bonds soll die Kernkapitalquote zusätzlich angehoben werden.

«Wie haben die Restrukturierung effektiv abgeschlossen und sind bereit, im neuen, von den Behörden geforderten Umfeld zu agieren», erklärte Dougan weiter. Seit Ausbruch der Finanzkrise von 2007 hatte die Grossbank ihre Aktionäre eher mit Durchhalteparolen bei Laune gehalten. Nun ist offenbar Schluss damit.

Dougan betonte weiter, dass mit dem Erreichen der Schweizer «look-through» Kernkapitalquote von 10 Prozent auch den Aktionären wieder «signifikante Cash-Erträge» zukommen sollen.

Intensivierte Sparbemühungen bis 2015

Freuen dürfen sich die CS-Eigner auch darüber, dass die Bank ihre Sparbemühungen noch intensivieren will, wie am Donnerstag weiter zu erfahren war. Das Kostensenkungsprogramm, das der CS im letzten Jahr bereits 2 Milliarden Franken an Einsparungen bescherte, wird 2013 auf 3,2 Milliarden Franken erhöht, so dass bis Ende 2015 eine Kostenreduktion von insgesamt 4,4 Milliarden Franken resultieren soll. 

Spätestens ab 2015, wenn das Langzeit-Sparprogramm allmählich ausläuft, wird die neu formierte Credit Suisse beweisen müssen, dass sie auch operativ vorwärts kommt und nicht bloss dank permanenter Kostensenkungen.