Die Bâloise-Gruppe setzte ihr Wachstum im ersten Quartal fort – und will auch in den nächsten drei Jahren expandieren. Die Anlagenstrategie bleibt jedoch konservativ.
Das Geschäftsvolumen der Bâloise-Gruppe stieg im ersten Quartal auf 3'496 Millionen Franken gegenüber 3'339 Millionen in der gleichen Periode 2008. Davon entfielen auf die Sparte Nichtleben 1'594 Millionen (Vorjahr: 1'589 Millionen). Alle Geschäftseinheiten im Nichtleben-Bereich legten deutlich zu, meldet Bâloise, mit Ausnahme von Kroatien: dort sei es zu einer «integrationsbedingten Bereinigung der Versicherungsportfolios» gekommen.
Die Sparte Lebensversicherungen erzielte ein Geschäftsvolumen von 1'902 Millionen Franken (Vorjahr: 1'750 Millionen). Den Hauptbeitrag in dieser Sparte leisteten das Schweizer Kollektivlebengeschäft sowie die Bâloise Life (Liechtenstein), die mit ihren anlagegebundenen Produkten Ende 2008 die Geschäftstätigkeit aufnahm; dies erklärt auch, weshalb das Geschäftsvolumen bei den anlagegebundenen Lebensversicherungen sehr stark anstieg.
Neue Wachstumsfelder gesucht
Die Währungsentwicklung dämpften die Wachstumszahlen leicht, andererseits führten saisonale Schwankungen und kürzere Durchlaufzeiten in der Verarbeitung der Geschäftsvolumina zu einem positiven Wachstumseffekt im ersten Quartal 2009.
Die Bâloise hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2012 zu einem «der ertrags- und wachstumsstärksten Versicherer in Europa» zu werden. Dafür werde die bestehende Organisation noch effizienter gemacht – und als Beispiel nennt der Konzern die einheitliche Führung der deutschen Geschäftseinheiten. Zweitens soll das Potenzial der neuen Positionierung «Sicherheitswelt» konsequent für organisches Wachstum genutzt werden. Und drittens will Bâloise neue Wachstumsfelder erschliessen – mit neuen Vertriebskanälen, neuen Produktgenerationen und durch gezielte Expansion.
Weniger als 5 Prozent Aktien
Wie die Bâloise-Gruppe weiter meldet, will sie an einer konservativen Anlagestrategie festhalten. Das Netto-Aktienexposure wurde zum 31. März auf 4,8 Prozent reduziert. Darin enthalten sind kotierte Aktien und alternative Finanzanlagen mit Aktienexponierung. Da sich die Aktienmärkte im ersten Quartal erneut nach unten bewegt haben, traten weitere Kursverluste ein, die jedoch teilweise durch Absicherungsgewinne kompensiert werden konnten.
Dank der hohen Schuldnerqualität bei den festverzinslichen Wertpapieren entsteht der Bâloise in dieser Anlagekategorie ein Impairmentbedarf von brutto 0.06 Prozent. Die attraktiven Zinssätze bei Unternehmensanleihen und einigen europäischen Staatsanleihen wurden genutzt, um Anlagen in Anleihen von Unternehmen mit guter Bonität und von ausgewählten Ländern auszubauen. Insgesamt sei die Durchschnittsverzinsung der festverzinslichen Wertpapiere um 18 Basispunkte angestiegen.