Bald ist das Allzeithoch der ausstehenden Katastrophen-Anleihen wieder erreicht. Die anstehenden neuen Regulierungsvorschriften untermauern den Aufwärtstrend.

Mit Katastrophen-Anleihen, sogenannten Cat-Bonds, sichern sich Rückversicherungen gegen Hochverlust-Szenarien, wie Wirbelstürme oder Erdbeben ab, die zwar nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit eintreffen, im Katastrophen-Fall aber hohe Kosten verursachen.

Bei Anleihe-Käufern, die von einer hohen Rendite profitieren, aber im Katastrophen-Fall einen Teil ihres Investments verlieren, erfreuen sich diese Finanzvehikel bester Beliebtheit. Die Summe aller ausstehenden Cat-Bonds ist dieses Jahr auf 15 Milliarden Dollar gestiegen, berichtet Swiss Re gemäss der Nachrichtenagentur «Reuters». Damit ist der Katastrophen-Anleihen-Markt beinahe wieder auf der Höhe von 2007 – dem bisherigen Spitzenjahr.

Cat-Bonds senken Kosten

Für Rückversicherungen lohnt sich dieses Geschäft, da sie so ein Teil ihrer Risikos auslagern und damit Kapital freimachen, um zusätzliche Kontrakte abzuschliessen. Mit den kommenden neuen Regulierungsvorschriften für Versicherungen, auch bekannt als Solvency II, werden diese mehr Kapital für ihr Geschäft aufbringen müssen.

Dies könnte dazu führen, dass das Cat-Bond-Geschäft weiteren Aufwind erhält. «Indem man Cat-Bonds in das Portfolio des Rückversicherungsschutzes bringt, können die Anleihen-Ausgeber ihre Kosten über die Zeit tiefer halten und so dezenten Druck auf die traditionellen Rückversicherungs-Preise ausüben», kommentiert Michael Halsband von der Deutsche Bank Securities gegenüber «Reuters».