Schäden aus Unwettern haben das Ergebnis von Helvetia zurückgebunden. Bei steigendem Geschäftsvolumen trat der Reingewinn auf der Stelle. Die technische Profitabilität soll jedoch verbessert werden.
Helvetia hat im ersten Halbjahr 2024 das Geschäftsvolumen (Underlying Earnings ) um 3,6 Prozent auf 6,93 Milliarden Franken gesteigert. Bereinigt um Wechselkurse betrug das Plus 4,7 Prozent.
Das Nicht-Lebengeschäft war mit einem währungsbereinigten Zuwachs des Geschäftsvolumens von 6,4 Prozent auf 4,41 Milliarden Franken der Haupttreiber des Wachstums, wie es weiter heisst.
Der Reingewinn stieg nach IFRS geringfügig um 0,3 Prozent auf 259 Millionen Franken, wie die Versicherungsgruppe am Donnerstag mitteilte. Die Eigenkapitalrendite habe im ersten Semester mit 13,4 Prozent am oberen Ende der angepeilten Bandbreite von 11 bis 14 Prozent gelegen.
Solide Ergebnisse
Alle Geschäftsbereiche und Segmente verzeichneten solide Ergebnisse, heisst es vom Unternehmen. Im Vergleich zur Vorjahresperiode wirkte sich eine höhere Netto-Schadenlast aus Naturkatastrophen – insbesondere in der Schweiz – auf das Ergebnis aus. Vorteilhaftere nicht-operative Effekte hätten sich im Vorjahresvergleich ebenfalls im Ergebnis ausgewirkt.
Massnahmen zur Stärkung der zugrundeliegenden technischen Profitabilität hätten hingegen erste positive Effekte gezeigt. Die Ländermärkte Spanien, Deutschland und Italien sowie das Segment Specialty Markets steigerten ihre Underlying Earnings im Nicht-Lebengeschäft. In Spanien hatte Helvetia die im Gesundheitsmarkt tätige Caser zugekauft.
Schadenquote verschlechtert
Die Combined Ratio der Gruppe stieg auf 95,4 Prozent von 94,0 Prozent in der Vorjahresperiode. Dabei wird auf die höhere Netto-Schadenlast aus Naturkatastrophen verwiesen. Genannt werden die Flut- und Unwetterereignisse Ende Juni 2024 in der Schweiz, ein Grossschaden in der Markteinheit Frankreich sowie tiefere Gewinne aus der Abwicklung von Vorjahresschäden. Der Schadensatz aus Schadenereignissen in der Berichtsperiode habe sich derweil verbessert.
Das Neugeschäft im Geschäftsbereich Leben habe sich profitabel entwickelt. Das Neugeschäftsvolumen konnte bei einer Neugeschäftsmarge von 4,9 Prozent (Vorjahr 5,6 Prozent) gesteigert werden. Die Marge liege damit weiter im strategischen Zielband von 4 bis 6 Prozent.
Strategie-Neubestimmung im Dezember
Helvetia verfolgt die strategischen Ziele, das Fee-Geschäft und die operative Effizienz zu steigern. Das noch bis 2025 laufende Strategieprogramm wurde bestätigt, steht aber auf dem Prüfstand. Im Dezember sollen dazu am Investorentag ein Update gegeben werden. Das Ziel, nachhaltig steigende Dividenden auszuschütten, wurde bekräftigt.