Das Milizprinzip der Schweizer Armee soll auch im Bereich Cybersicherheit gelten. Im Rahmen einer neuen Partnerschaft lässt sich der Allversicherer Mobiliar vom Militär beüben.
Der Versicherer Mobiliar hat mit der Schweizer Armee ein Abkommen geschlossen. Ziel sei es, den Wissensaustausch zwischen der Privatwirtschaft und der Armee weiter zu intensivieren, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.
Als erstes konkretes Projekt ist eine gemeinsame Cyberübung geplant. Sie diene als Pilotprojekt, wird vom Militär entwickelt und durchgeführt. Für die Armee sei das eine Gelegenheit, auch andere Denkweisen, Herangehensweisen und Bereiche zu erkennen.
Zug um Zug profitieren
Die Kooperation unterstreiche den Mehrwert des Milizsystems, hiess es dazu am Mittwoch. Die Armee profitiere von den Fähigkeiten, die ihre Angehörigen in der Wirtschaft erwerben und im Rahmen ihrer Miliztätigkeiten einbringen. Im Gegenzug kämen der Wirtschaft die Erfahrung der Mitarbeitenden aus den Engagements bei der Armee zuguten. «Cyberangriffe sind für die Mobiliar eines der grössten Risiken», liess sich dazu Mobiliar-Chefin Michèle Rodoni zitieren.
Bereits zuvor hätten Mobiliar und Armee zusammengearbeitet. So habe die Mobiliar die Entwicklung des Lehrgangs «Eidg. Dipl. Cyber Security Specialist» als Wirtschaftspartnerin massgeblich mitgeprägt.
Lücken an der IT-Front stopfen
«Der Cyberlehrgang der Armee hilft dabei, dem Fachkräftemangel in der IT-Branche entgegenzuwirken», sagt der Chef der Armee Thomas Süssli. «Die Absolventen unseres Lehrgangs sind in der Privatwirtschaft sehr gefragt.» Die Armee plane Partnerschaften mit weiteren Unternehmen.