Nach dem Verlust von 2020 hat der grösste Schweizer Rückversicherer im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Bei den Ausschüttungen an die Aktionäre hält Swiss Re Disziplin.
Swiss Re ist zurück in der Gewinnzone. Wie der Rückversicherungs-Konzern am Freitag mitteilte, beträgt der Reingewinn für das abgelaufene Jahr 2021 rund 1,4 Milliarden Dollar. Dies, nachdem die Gruppe im Jahr zuvor einen Verlust von 878 Millionen Dollar erlitten hatte.
Angesicht der soliden Kapitalisierung schlägt der Verwaltungsrat unter Präsident und Ex-UBS-Chef Sergio Ermotti den Aktionären eine Dividende von 5.90 Franken vor – gleich viel wie im Vorjahr. Die Generalversammlung ist auf den 13. April 2022 anberaumt.
Corona schlägt nochmals durch
Die Rückkehr in die schwarzen Zahlen ist dem Unternehmen zufolge vorab dem wichtigen Schaden-Rückversicherungs-Geschäft (P&C Re) zu verdanken, wo Swiss Re einen Nettogewinn von 2,1 Milliarden Dollar erzielte. Dies trotz Naturkatastrophen-Schadenforderungen, welche auch über die anderen Sparten hinweg das Ergebnis mit 2,4 Milliarden Dollar belasteten.
Mit 2 Milliarden Dollar erwiesen sich auch die Forderungen in Verbindung mit der Corona-Krise erneut als sehr hoch. In der Rückversicherung in der Leben- und Health-Sparte (L&H Re) resultierte vor allem dadurch ein Nettoverlust von 523 Millionen Dollar.
Zugang im Management
Den Tatendrang der Führung um Christian Mumenthaler mag das nicht zu dämpfen: Der CEO wertet das vergangene Jahr in der Mitteilung als Wende in der Geschichte des Unternehmens und hat diesem für das Jahr 2022 nun eine Eigenkapital-Rendite (ROE) von 10 Prozent vorgegeben; die Kennzahl soll bis 2024 auf 14 Prozent steigen. 2021 erzielte der Rückversicherer einen ROE-Wert von 5,7 Prozent.
Ebenfalls nimmt Swiss Re eine Änderung in der regionalen Führung vor: Paul Murray ist zum CEO für den Bereich Reinsurance in Asien ernannt worden und sitzt damit ab dem 1. April 2022 auch in der Konzernleitung. Er folgt auf Russell Higginbotham, der den Bereich Reinsurance Solutions leiten wird.