Der grösste Schweizer Versicherer verzeichnet schon im ersten Quartal Hunderte Millionen Dollar an Schadenersatz-Forderungen aus der Coronakrise. Diese könnten im Jahresverlauf nochmals markant zunehmen.
Rund 750 Millionen Dollar: Auf diese Höhe veranschlagt Zurich die zu erwartenden Schadenersatzforderungen aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020. Wie der Assekuranzkonzern am Donnerstag im Rahmen der Berichterstattung fürs erste Quartal mitteilte, ist dieses Szenario aber mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.
Rund 280 Millionen Dollar an Forderungen wurden bereits im ersten Quartal erfasst, wie es weiter hiess. Hinzu kommen Massnahmen der Gruppe zur Unterstützung der Kunden und das Engagement für die Gemeinschaften, was sich im letzten Jahresviertel auf mehr als 90 Millionen Dollar belief.
Wachstum trotz Krise
Trotz der Krisenbelastung hat die Zurich zu Jahresbeginn solide gearbeitet, wie dem Zahlenkranz zu entnehmen ist. Im wichtigen Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherung (P&C) stiegen die Bruttoprämien zum Vorjahr um 7 Prozent, was besonders dem Wachstum in Europa und Nordamerika zuzuschreiben war. Derweil ging im Lebensversicherungs-Geschäft das Jahresprämienäquivalent aus dem Neugeschäft um 10 Prozent zurück – auch dies laut Zurich eine Folge der Schliessung von Vertriebskanälen in der Krise.
Die Solvenz der Gruppe nimmt sich mit einer SST-Quote von 186 Prozent ebenfalls stabil aus.