Der Leiter des Asset Managements von Swiss Re erwartet, dass viele der einst als «toxisch» bezeichneten Papiere wieder interessant werden.
Der Leiter des Asset Management von Swiss Re sieht wieder eine verstärkte Nachfrage für die Titel, die dem Rückversicherer Abschreiber in Milliardenhöhe eingebracht haben: «Im 2. Quartal haben wir Papiere über dem Wert verkaufen können, zu dem wir sie bis vor kurzem bewertet haben», sagte Blumer gegenüber der «Handelszeitung».
«Wir haben bei Swiss Re immer die Haltung vertreten, dass es keinen Sinn macht, diese Papiere wahllos in den Markt zu werfen», so Blumer: «Die Qualität dieses Portefeuilles ist gut, und wir haben die Investments auch konservativ bewertet.»
«Keine solchen Vorkommnisse mehr»
Und derzeit würden sich die Investoren wieder nach lukrativeren Anlagen umschauen. Dennoch müsse davon ausgegangen werden, dass die Märkte volatil bleiben. «Ich gehe aber auch dank der globalen geldpolitischen Massnahmen davon aus, dass wir in absehbarer Zukunft keine solchen Vorkommnisse mehr sehen werden wie Ende 2008 und Anfang dieses Jahres», sagte Blumer weiter.
Im Portefeuille der umstrittenen Swiss-Re-Abteilung «Financial Markets» gebe es «durchaus Tranchen, die qualitativ gut sind. Das zeigt nur schon der Umstand, dass Assets vor drei Monaten noch tiefer gehandelt wurden, als sie nun verkauft werden könnten.»
«Freude an meinem Beruf»
Auf die Frage nach der Austrittsentschädigung beim Übertritt von Credit Suisse zu Swiss Re – respektive darauf, wie sehr das seine Arbeit beeinflusst habe –, ging Blumer nicht weiter ein: «Ich fühle mich in der Swiss Re sehr wohl und konnte in den letzten 18 Monaten mit Freude meinen Beruf leben», sagte er. «Ich habe hier ein Team mit verlässlichen, hochkalibrigen Mitarbeitenden, das mich in den schwierigen Zeiten des Umbruchs und der Neuausrichtung mit seiner Professionalität beeindruckt hat. Und es bereitet mir ganz einfach Spass, das neue Asset Management im Konzern zu verankern.»