Das Multi-Family-Office Belvoir Capital ergänzt die Geschäftsleitung mit einer erfahrenen Compliance-Expertin. Sie war zuletzt für Julius Bär tätig.
Patricia Kopp hat im Juli die Position des Chief Risk & Compliance Officers bei Belvoir Capital angetreten. Dies teilte das Zürcher Multi-Family-Office am Donnerstag mit. Gleichzeitig ist die Juristin in die Geschäftsleitung des Vermögensverwalters eingetreten – als erste Frau im Gremium um CEO Steffen Bauke.
Kopp war bereits vergangenen Januar zu Belvoir gestossen; dies im Rahmen der Nachfolgeplanung für ihren Vorgänger René Stoll. Dieser werde sich nun einer vermehrt den Kunden und der allgemeinen Strategie des Unternehmens widmen, wie es weiter hiess.
Von UBS Warburg zu Julius Bär
Die zweifache Mutter bringt über zwei Dekaden Erfahrung in der Überwachung von Banken mit; ihre Karriere führte sie über UBS Warburg in Zürich zur Vermögensverwalterin WM Partners, wo sie als Partnerin tätig war, um dann vor rund zwei Jahren zum Mutterhaus Julius Bär zu wechseln. Bei der Privatbank war sie unter anderem für die Compliance in den Schwellenland-Märkten verantwortlich.
Bei den «Bären» dürfte Kopp diesbezüglich bewegte Zeiten erlebt haben. Im Millionen-teuren Projekt «Atlas» überprüfte das Institut ab 2016 seine Kunden und brachte die Compliance auf Vordermann; vergangenen Februar war Julius Bär wegen schwerer Mängel in der Geldwäscherei-Bekämpfung von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) in der Ära von Ex-Chef Boris Collardi sanktioniert worden. Laut Medienberichten hat die Finma wegen neuerlicher Verdachtsmomente in Argentinien ein weiteres Enforcement-Verfahren eingeleitet.