Paul Arni, Sie sind seit letztem Oktober CEO der VP Bank, wie lief das bisher so? Früher waren Sie ja im Wealth Management der Deutschen Bank (Schweiz).
Es war ein sehr einfacher Start. Nicht einfach, weil es keine herausfordernden Themen gäbe, aber es war ein guter Start, weil ich mich auch sehr schnell wohl gefühlt habe in der Kultur und mit den Mitarbeitenden. Bereits im Rekrutierungsprozess mit dem Verwaltungsrat war das Thema des kulturellen Fits ein wichtiges Thema. Zweitens war es auch eine grosse Aufgabe, den neuen Strategieprozess, der ja zum Zeitpunkt meines Starts zu einem gewissen Teil auch schon angelaufen war, aufzunehmen und weiterzuführen.
Und eben diesen Prozess aufzunehmen fiel Ihnen leicht? Ich stelle es mir schwierig vor, wenn ein Programm schon so lange läuft, und Sie dann in den letzten Monaten noch dazukommen und damit umgehen müssen.
Ja, das Onboarding fiel mir in der Tat nicht schwer. Ich war ja erstens schon länger mit dem Verwaltungsrat in einem intensiven Dialog über den Strategieprozess, der von diesem und der Geschäftsleitung bereits angestossen worden war. Und zweitens wurden bereits wichtige Vorarbeiten geleistet; etwas die Industrie- und Umfeldanalyse sowie die Positionierung, die bereits grösstenteils vorhanden war.
«Das Umfeld passt sehr gut zu meiner Person»
Deswegen ging es eher darum, mit welchen Massnahmen und letztlich mit welchen finanziellen Zielen die Bank in die Zukunft gehen soll. Da ich einerseits das Privatkundengeschäft und anderseits das Intermediärgeschäft schon viele Jahre kenne, war für mich einiges auch nicht ganz neu. Mit der Strategie 2025 haben wir heute einen breit abgestützten, ambitiösen Plan vorgestellt, der deutlich meine Handschrift trägt.
Sie sprechen die Kultur an, können Sie einen Vergleich der VP Bank zu Ihrem alten Arbeitgeber ziehen? Was sind in dieser Hinsicht so die Unterschiede oder Gemeinsamkeiten?
Ich vergleiche nicht gern, da jede Bank, jedes Unternehmen und jede Person ihre eigenen Ausprägungen hat, die ich auch nicht werten will. Was mich aber bei der VP Bank sehr stark angesprochen hat, ist der hohe Respekt und die Art und Weise, wie man miteinander umgeht, auch in einem herausfordernden Umfeld.
«Das nächste Kapitel in der Geschichte der VP Bank schreiben»
Es geht immer um die Sache, wir haben die Zielsetzungen im Blick und sind so am Ende des Tages ein erfolgreiches Unternehmen, bei dem Kunden und Mitarbeitende im Zentrum stehen. Das ist ein Umfeld, das sehr gut zu meiner Person passt.
Dann schauen wir zum Schluss doch in die Zukunft, statt in die Vergangenheit. Was sich die Bank für Ziele gesetzt hat, haben wir jetzt gehört. Aber wie sieht das bei Ihnen persönlich aus?
In erster Linie habe ich mir natürlich vorgenommen, die Strategie 2025 zu erarbeiten, zu prägen und dann auch umzusetzen. Das primäre Ziel ist deshalb, dass ich mit allen Mitarbeitenden der VP Bank, mit der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat zusammen das nächste erfolgreiche Kapitel der Geschichte der VP Bank schreiben darf.
«Kurzfristig war sicher auch ein Ziel, mich hier schnell einzuleben»
Kurzfristig war aber sicher auch ein Ziel, mich hier schnell einzuleben, mich rasch einzubringen und mich vor allem auch darauf zu konzentrieren, dass ich intern ankomme und wahrgenommen werde. Darum habe ich in den letzten Monaten auch viel Zeit damit verbracht, die verschiedenen Standorte der Bank zu besuchen und deren Geschäft kennenzulernen.
- << Zurück
- Seite 2 von 2