10. René Brülhart – Arbeit unmöglich

rene bruelhart

Eine Razzia in der Vatikanischen Finanzinformations-Behörde AIF leitete das Ende von René Brülharts (Bild oben) Zeit als «Ausmister» der päpstlichen Finanzen ein. Als die Egmont-Gruppe, ein Netzwerk von Finanzbehörden zum Austausch von Information über Geldwäscherei und andere kriminelle Aktivitäten, die AIF ausschloss, trat er zurück.

Während Brülhart von einem Rücktritt spricht, behauptet der Vatikan, seine Amtszeit sei abgelaufen. Das ist ein Hinweis darauf, wie chaotisch der Zustand der päpstlichen Finanzen auch fünf Jahre nach dem Antritt des Schweizer Geldwäscherei-Experten noch ist. Marc Odendall, ein ebenfalls zurückgetretenes Verwaltungsratsmitglied der AIF, sagte zum «Wall Street Journal», es mache «keinen Sinn, im Verwaltungsrat einer ineffektiven Organisation zu bleiben.»  

Unter Brülharts Ägide hat die Vatikanbank (Istituto per le Opere di Religione) Tausende Konten geschlossen. Hunderte dubioser Transaktionen wurden jährlich abgeblockt. Nach seinem Rücktritt im Vatikan bleiben dem Anwalt aus Fribourg verschiedene Mandate, die er bisher im Nebenamt ausübte. So ist er zum Beispiel weiterhin Verwaltungsrat bei der Hypothekarbank Lenzburg.