33 Prozent der Neuanstellungen erweisen sich laut Stellenvermittlern für die Banken als NEFs, im Militär die Kurzform für «nicht erfüllt». Dies, wenn die Kundenberater die Vereinbarungen des business case nicht einhalten können. Die Folge ist nicht unbedingt die Trennung: Banken verwenden die «underperformer» teils in anderen Chargen. Einem Headhunter zufolge enttäuschen streng genommen bis zu 50 Prozent der Neueinstellungen die in sie gesetzten Hoffnungen.
30 Prozent gelten als oberes Zielband für die Kundengelder, die ein Kundenberater zur neuen Bank mitnehmen kann. Natürlich wehrt sich der alte Arbeitgeber verbissen gegen den Mittelabfluss, und auch die Kunden machen den aufwändigen Wechsel nicht immer mit.
Als Faustregel gilt: Hat der Berater die Kunden zuvor selber gewonnen, betreute er von diesen nur wenige und als alleinige Ansprechsperson, umso grösser ist der Anteil, den er mitnimmt. Bei Grossbanken, wo viele Kunden «geerbt» werden und professionelle «retention»-Teams unterwegs sind, können oft weniger als 20 Prozent des Buchs losgeeist werden. Einzelne grosse Player kümmern sich weniger um die Bücher und schicken die Neuankömmlinge stattdessen auf Kundenjagd.
1 Jahressalär: So viel muss eine Bank für die Anstellung eines neuen Beraters mindestens aufwerfen. HR-Profis zufolge dauert es dann im Schnitt zwei Jahre, bis sich eine Neueinstellung für eine Bank zu rechnen beginnt. Das zeigt: Nach aussen hin kann ein Fischzug bei der Konkurrenz als Coup verkauft werden. Doch für die Bank ist er in der Regel erstmal ein erhebliches Investment.