Bei der Credit Suisse Schweiz wird wieder investiert: CEO Thomas Gottstein will in den kommenden Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Für die anspruchsloseren Kunden wird eine eigene Einheit geschaffen.
Die Credit Suisse Schweiz will sich für den zunehmendem Wettbewerb in den kommenden Jahren rüsten. Wie die Bank am Montag mitteilte, wird sie in den nächsten drei Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag in verschiedenen Bereichen investieren. Die Gelder sollen in den weiteren digitalen Ausbau der Bank, aber auch in zusätzliches Beratungspersonal sowie in Marketing und Sponsoring fliessen.
Zunächst führt die CS per 1. September aber eine neue Einheit namens «Direct Banking» ein, aus der die Retail- und Gewerbekunden bedient werden, die vor allem die einfachsten Dienstleistungen der Bank in Anspruch nehmen. Leiter dieser Einheit wird Mario Crameri, der zuletzt die IT der Bank in der Schweiz beaufsichtigt hatte.
Status Quo: Keine Option
Zudem wird das Investment Banking aus der Geschäftseinheit «Corporate & Investment Banking» ausgegliedert und direkt dem CEO Thomas Gottstein unterstellt. Wie es weiter heisst, bleibt Jens Haas aber Chef der Einheit, nur dass er neu an Gottstein anstatt wie bisher an Didier Denat rapportiert. Dieser bleibt Chef Corporate Banking.
Haas werde wie Crameri nun Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse (Schweiz) und der Division Swiss Universal Bank (SUB).
«Die neue Geschäftseinheit ist unsere Antwort auf das in den letzten Jahren deutlich veränderte Marktumfeld», wird CEO Gottstein in der Mitteilung zitiert. «Den Status Quo beizubehalten war keine Option.»
Neuer Anlauf dank Gewinnkraft
Gottstein hat in den vergangenen knapp vier Jahren seine Einheit fit getrimmt und die Erträge deutlich gesteigert. Die gesteigerte Gewinnkraft der SUB erlaube nun die substantiellen Investitionen, hiess. An den mittelfristigen finanziellen Zielen, die am Investoren Tag Ende vergangenes Jahr genannt worden waren, ändert sich nichts.
Die Neustrukturierung der Geschäftsbereiche hat allerdings noch personelle Veränderungen zur Folge. Die Bereiche IT und Operations würden künftig separat geführt, unter der Leitung von Kirsten Renner und Daniel Eggenschwiler. Beide werden direkt an den COO der SUB, Robert Wagner, rapportieren.