Die Millennials gelten als technikverliebte Generation, die gerne über soziale Medien kommuniziert. Jedoch nicht bei Bankangelegenheiten. Das sind die Gründe.
Die Millennials, das sind Personen zwischen 18 bis 38 Jahren alt, die in der digitalisierten Welt aufgewachsen sind: Mit Computer, Internet, Smartphone und Social Media. Deshalb werden sie auch Digitale Natives genannt.
Vor diesem Hintergrund erstaunt es nicht, dass sich diese Generation tagtäglich auf den sozialen Medien tummelt und sich über alles mögliche austauscht. Allerdings hat ihre Kommunikationsfreudigkeit Grenzen – insbesondere im Austausch mit Banken.
Dem physischen Kontakt nicht abgeneigt
Wie eine Onlineumfrage im Kontext einer Bachelorarbeit am Institut für Finanzdienstleistung Zug (IFZ) der Hochschule Luzern ergeben hat, sind zwei Drittel einer Stichprobe von insgesamt 431 befragten Millennials aus der Deutschschweiz nicht bereit, über soziale Medien mit einer Bank in Kontakt zu treten (siehe Grafik).
Rund 38 Prozent geben an, dass soziale Medien aus ihrer Sicht der falsche Kanal für einen Interaktion mit einer Bank ist. Weiter erwähnten 30 Prozent der Befragten, aus Datenschutzgründen nicht zu einem Kontakt bereit zu sein. Weitere 30 Prozent bevorzugen hingegen den persönlichen Kontakt.
Darüber hinaus ergab die Umfrage noch weitere Erkenntnisse für Banken im Umgang mit den Sozialen Medien:
1. Facebook als Follower-Plattform
Demnach folgen 15 Prozent oder 65 der insgesamt 431 befragten Millennials einer Bank über Facebook. Je 20 Personen folgt einer Bank über Instagram und Linkedin. Alle anderen Plattformen sind diesbezüglich derzeit irrelevant.
2. Auf Vorteile aus
Der Umstand Bankkunde zu sein, sei der wichtigste Grund auf den sozialen Medien einer Bank zu folgen, hiess es weiter. Des Weiteren erhoffen sich diese Followers, von Angeboten und Vorteilen (auch durch Wettbewerbe) zu profitieren oder interessante Berichte lesen zu können.
3. Wettbewerb als Lockmittel
Zwar ist ein Drittel der Befragten bereit mit einer Bank via den Sozialen Medien zu kommunizieren. Diese Kontaktbereitschaft beschränkt sich jedoch in erster Linie auf Wettbewerbe, Veranstaltungen und den Erhalt von bankspezifischen Informationen. Für alle drei Kontaktarten werden Facebook, Instagram, Whatsapp und teilweise auch Linkedin als geeignete Kanäle genannt.
4. Kaum Bankgeschäfte
Über soziale Medien Bankgeschäfte abzuwickeln, können sich nur 9 Prozent der Teilnehmenden vorstellen.
5. Gut für das Image
Den grössten Vorteil für eine Bank auf solchen Plattformen präsent zu sein, sehen die Befragten darin, dass die Institute jeweils über Neuerungen und Änderungen informieren können. Ausserdem gaben die Teilnehmenden an, dass die Social-Media-Präsenz positiv für das Image einer Bank und deren Kundennähe sei.
6. Unkomplizierte Kontaktaufnahme
Weitere Mehrwerte sehen die Befragten in der unkomplizierteren Kontaktaufnahme und der Möglichkeit, der Bank Feedbacks zu geben. Rund ein Viertel der Stichprobe sieht in der Präsenz einer Bank auf den sozialen Medien indes keinen Mehrwert.