Die auf Krypto-Finance spezialisierte liechtensteinische Bank Frick hat die Belegschaft in den vergangenen drei Jahren fast verdoppelt. Nun plant das Institut einen weiteren Personalschub.
Die 1998 gegründete Bank Frick mit Sitz im liechtensteinischen Balzers hat in den vergangenen drei Jahren die Belegschaft von 42 auf 81 Personen erhöht. Im laufenden Jahr strebt das Institut, das sich auf Investments in Kryptowährungen spezialisiert hat, einen weiteren Ausbau der Belegschaft an. Bis Ende 2018 soll die Mitarbeiterzahl auf 120 steigen, wie das Finanzinstitut im Zusammenhang der Präsentation des Geschäftsberichts am Dienstag mitteilte.
Ein massgeblicher Treiber des Personalwachstums bei der seit April 2014 von Edi Wögerer geführten Bank sei die anhaltend starke Nachfrage nach Dienstleistungen und Produkten. Ebenfalls trugen regulatorische Vorgaben zum Wachstum beim Personal bei, hiess es weiter.
Stärkung des Krypto-Geschäftsmodells
Die Bank Frick, eigenen Angaben zufolge eine führende Bank im Bereich Blockchain-Technologie, bietet Finanzintermediären unter anderem die Möglichkeit, Investments in Krypto-Assets zu tätigen.
Für das laufende Jahr will die Bank, weitere Kundenbeziehungen aus dem Kryptobereich akquirieren und so den Nettoneugeldzufluss weiter erhöhen. Im Berichtsjahr kletterten die verwalteten Vermögen um 50 Prozent auf 3,8 Milliarden Franken, davon betrug der Nettoneugeldzufluss 350 Millionen Franken. Im Zuge dessen erhöhte sich der Gewinn von 3,2 auf 6,3 Millionen Franken.
Beim Ausbau des Produktsortiments im Krypto-Bereich baut das Finanzinstitut auch auf die Expertise der auf alternative Zahlungssysteme spezialisierten Net1, ein amerikanisches Fintech, das mittlerweile mit 35 Prozent an der Bank Frick beteiligt ist.
Wettbewerbsfähigkeit sichern
Gleichwohl sind Kryptowährungen in der Finanzindustrie derzeit umstritten. Gewisse Schweizer Finanzinstitute meiden jeglichen Kontakt mit den virtuellen Währungen wie Bitcoin oder Ether und verwehren in der Folge Krypto-Startups den Zugang zu Geschäftskonten. Diese klopfen dann bei der Bank Frick an, wie finews.ch berichtete.
Mit ein Grund für die Zurückhaltung der Banken sind allfällige Reputationsrisiken. Die Bank Frick ihrerseits betont, mit ihren Aktivitäten bewusst kalkulierbare Risiken einzugehen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.
Langfristige Optik
Die Bank Frick räumt im diesjährigen Geschäftsbericht ein, dass Kryptogeschäftsmodelle auch 2018 noch nicht uneingeschränkt Akzeptanz finden werden. «Rückschlage bei der Umsetzung unserer Pläne können wir nicht ausschliessen. Unser früher Einstieg in diese Geschäftsmodelle wird sich aber nicht nur kurz-, sondern vor allem langfristig als einträglich erweisen», so die Bank.