7. Die grosse IT-Migration steht noch bevor
Im Vergleich zur Konkurrenz hat Julius Bär spät begonnen, ihre Banken-IT rundum zu erneuern. Die Wahl fiel 2015 auf das Kernbanken-System T24 der Genfer Anbieterin Temenos. Seit Jahresbeginn wird die Software nun in Asien implementiert; danach ist Europa an der Reihe. Dabei spielt der Standort in Luxemburg eine zentrale Rolle. Denn ausgehend vom Grossherzogtum werden die europäischen Standorte sukzessive auf die neue Plattform migriert. Die Anpassung in der Schweiz erfolgt dem Vernehmen nach nicht vor 2018.
IT-Migrationen sind berüchtigt dafür, das Management zu absorbieren und die Prozesse einer Bank zu behindern. Das steht Julius gerade im Heimmarkt noch bevor – das Migrationsprogramm «Vision 2020» steht deshalb von Anfang an im Fokus von CEO Hodler.
8. Zwei Glücksgriffe sind selten
Fast neun Jahre ist es her, als Julius Bär unter Hochdruck einen neuen CEO einsetzen musste. Damals hatte sich der einstige Bär-Chef Alex Widmer auf der Höhe der Finanzkrise das Leben genommen. Als die Privatbank Widmers Protegé Collardi in die Lücke rückte, erntete dies viel Kritik, war doch der Romand noch ein unbeschriebenes Blatt.
Im Nachhinein darf man aber von einem Glücksgriff sprechen. Nun muss sich weisen, ob ein solcher der Bank zum zweiten Mal gelungen ist.
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