Viele globale Finanzinstitute schnüren ihre Bonuspakete dieses Jahr wohl enger. Doch hierzulande kann man offenbar noch jubeln.

«Wie viel Bonus landet bald auf meinem Konto?» Diese Frage sorgt in dieser Jahreszeit immer wieder für viel Gesprächsstoff. Und für rote Köpfe. Denn an der Wall Street und in der City in London erwarten viele Beobachter, dass die grossen Häuser die Bonus-Saison mit tieferen Zahlungen starten.

Nicht so auf dem Schweizer Finanzplatz. Hier könne man von einem ähnlichen Niveau wie 2013 ausgehen. Das schreibt die «Handelszeitung» in ihrer neusten Ausgabe. Der Beleg dafür: eine Befragung des Beratungsunternehmens Towers Watson (Studie online nicht verfügbar) bei den Banken-Personalabteilungen.

«Die meisten Befragten rechneten mit ähnliche fixen und variablen Lohnbestandteilen wie im letzten Jahr. Das wäre ein ansehnliches Niveau», zitiert die Zeitung aus der Studie. 2012 seien in der Schweiz die durchschnittlichen Banker-Boni praktisch durchs Band gestiegen.

UBS legt 300 Millionen Franken mehr beiseite

Bei einzelnen Banken dürfte wohl noch mehr im Topf sein als im Vorjahr. Als Beispiel führt die Zeitung die UBS an. Sie stellte per Ende 3. Quartal 2013 bereits 1,8 Milliarden Franken für variable Vergütungen für das Gesamtjahr beiseite. Im Jahr zuvor waren es zur gleichen Zeit 1,5 Milliarden Franken gewesen.

Auch die Bank Julius Bär gab im 1. Semester 2013 für den Posten Saläre und Gratifikationen, in dem Rückstellungen für Boni enthalten sind, rund 26 Prozent mehr aus als im Vorjahr.