Wegen tieferen Erträgen sank das Semesterergebnis zwar, doch die Waadtländer Kantonalbank vermeldet steigende Onshore-Vermögen.
Insgesamt nahm der Geschäftsertrag der Banque Cantonale Vaudoise (BCV) gegenüber dem 1. Halbjahr 2012 um 2 Prozent auf 498 Millionen Franken ab, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Dabei sank der Ertrag aus dem Zinsgeschäft um 6 Prozent auf 248 Millionen Franken, was gemäss Firmenangaben auf die vorsichtige Bewirtschaftung der liquiden Mittel, die Zurückhaltung bei der Hypothekenvergabe, die nach wie vor tiefen Zinsen sowie den konjunkturbedingten Rückgang des Geschäftsvolumens im Bereich Trade Finance zurückzuführen ist.
Stabile Kommissionen
Der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft blieb gemäss weiteren Angaben mit 173 Millionen Franken stabil. Der gute Geschäftsverlauf in der Vermögensverwaltung, der von der Hausse an den Finanzmärkten und den höheren Transaktionsvolumen der Kunden getragen wurde, habe den Rückgang im Bereich Trade Finance ausgleichen können, schreibt die BCV weiter.
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft nahm um 6 Prozent auf 59 Millionen Franken zu, was insbesondere dem grösseren Emissionsvolumen strukturierter Produkte zu verdanken war, wie das Waadtländer Staatsinstitut weiter schreibt.
Rückläufiger Semestergewinn
Trotz tieferer Aufwendungen resultierte unter dem Strich ein rückläufiges Semesterergebnis.
Der Bruttogewinn erlitten einen Rückgang von 2 Prozent und fiel auf 237 Millionen Franken, während der Nettogewinn gar um 4 Prozent auf 151 Millionen Franken sank.
Die stark in der Vermögensverwaltung (Private Banking) tätige BCV-Gruppe konnte ihre verwalteten Kundengelder um 3 Prozent respektive 2,7 Milliarden Franken auf 84,4 Milliarden Franken steigern.
Abfluss von Offshore-Geldern
Der Nettoneugeld-Zufluss belief sich dabei auf 0,54 Milliarden Franken, mit einem Zufluss von Onshore-Geldern in Höhe von 1,1 Milliarden Franken und einem Abzug von Offshore-Geldern in Höhe von CHF 0,56 Milliarden Franken.
Im 2. Halbjahr 2013 rechnet die Waadtländer Kantonalbank mit einem «ähnlich guten» Geschäftsgang wie im 1. Halbjahr, sofern sich die Wirtschaftslage und die Entwicklung an den Finanzmärkten nicht «signifikant verschlechtern».