Die AXA Schweiz tritt wieder als Mitglied dem Schweizerischen Versicherungsverband SVV bei. Möglich wurde die Rückkehr durch den Abtritt von Rolf Dörig als Präsident im vergangenen Jahr.

AXA Schweiz kehrt auf den 1. Januar 2025 in den Schweizerischen Versicherungsverband SVV zurück, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Vor vier Jahren war der Allbranchenversicherer aus dem Verband der Schweizer Privatversicherer ausgetreten.

Grund waren damals die politischen Positionen, die vom damaligen Verbands-Präsidenten und Verwaltungsratspräsidenten der Swiss Life, Rolf Dörig, vertreten wurden. Der SVV hatte bereits im Juni 2023 Stefan Mäder, den Verwaltungsratspräsidenten der Mobiliar, zum neuen Kopf des Branchenverbands gewählt.

Dörig war während seiner Amtszeit unter anderem durch SVP-nahe Positionen angeeckt, etwa in Bezug auf das EU-Rahmenabkommen, die im Verband nicht einhellig geteilt wurden. Im Januar 2023 hatte Dörig dann öffentlichkeitswirksam seine Parteizugehörigkeit in der SVP bekanntgegeben. Zuletz war Dörig dann auch als Unterstützer von «Kompass Europa» aufgelistet, die sich mit einer Volksinitiative gegen eine stärkere juristische Anbindung der Schweiz an die Europäische Union wenden; finews.ch berichtete darüber.

Rahmenbedingungen sind gegeben

Nun hat sich AXA Schweiz dazu entschieden, seine Expertise wieder in den SVV einzubringen. «Es freut uns, die Rahmenbedingungen gegeben zu sehen, uns als führender Allbranchenversicherer wieder in den Schweizerischen Versicherungsverband einzubringen», sagt AXA-Schweiz-CEO Fabrizio Petrillo. «Wir verstehen es als Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung, uns in branchenrelevanten Fragen unter dem Dach des SVV gemeinsam mit den anderen Mitgliedgesellschaften für eine nachhaltig starke Versicherungsindustrie und einen prosperierenden Wirtschaftsstandort einzusetzen.»

Vereinte Kräfte

Die Versicherungswirtschaft könne die grossen Fragen, die auf der Agenda stehen, nur mit vereinten Kräften optimal angehen und bewältigen, betonte SVV-Präsident Mäder. «Übergreifende Themen wie die Versicherbarkeit von Toprisiken wie Cyber und Erdbeben, die Weiterentwicklung der Krankenzusatzversicherung, die Anpassung der Altersvorsorge an die gesellschaftlichen Realitäten sowie die erfolgreiche Gewinnung von Fachkräften haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen», sagte er. «Als Branche müssen wir, wenn immer möglich, mit einer Stimme sprechen, um angemessene Rahmenbedingungen zu erreichen, die unserer Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft entsprechen.»